Mit nur rund 18 Kilometern Linienlänge gehört der Straßenbahnbetrieb von Dessau zu den kleinen in Deutschland. Dennoch bieten die zwei verbliebenen Linien eine überraschende Motiv-Vielfalt in dieser architektonisch hochinteressanten Stadt. Genau das Richtige für einen sonnigen Tagesausflug im November.
Bislang nur ein einziges Mal besuchte ich im Dezember 2010 mitten im Winter bei ungewöhnlich hoher Schneelage den kleinen Straßenbahnbetrieb von Dessau in Sachsen-Anhalt. Obwohl als Tagesausflug gut zu erreichen, führte der Betrieb bei mir stets ein Schattendasein. Lange Zeit standen die Düwag-Verstärkerfahrten noch auf der To-Do-Liste, ein Besuch selbiger ergab sich aber irgendwie nie und mit der Abstellung der letzten Düwags für den Linieneinsatz, geriet Dessau ein wenig in Vergessenheit.
Völlig zu Unrecht, wie ich nun im November 2020 bei einem Tagesausflug, fast zehn Jahre nach meinem ersten und bislang einzigen Besuch in der Bauhaus-Stadt, feststellen musste. Der kleine Betrieb mit gerade einmal 18 Kilometer Linienlänge zeigt sich gepflegt und anders als beim zweiten Kleinbetrieb Sachsen-Anhalts in Halberstadt, bedienen die beiden Linien auch durchaus dicht bewohnte Gebiete und die Bahnen werden auch samstags im 15-Minuten-Takt gut frequentiert. Mit rund 77.000 Einwohnern sind die Randbedingungen hier allerdings auch etwas anders als am nördlichen Harzrand. Besonders überrascht war ich allerdings von den abwechslungsreichen Motiven entlang der beiden Linien. Gerade die extremen architektonischen Kontraste auf engstem Raum im Innenstadtbereich sind faszinierend und laden zu diversen Perspektiven ein.
Bedient werden die beiden Linien 1 und 3 von den zehn Flexity-Classic Fahrzeugen 301 bis 310 von Bombardier, welche im Jahr 2001 ausgeliefert wurden. Für den von Montag bis Samstag gültigen 15-Minuten-Takt werden, seit der Einstellung der kurzen Zweigstrecke zur Kreuzbergstraße im Juli 2016, sieben Fahrzeuge benötigt. Von Montag bis Freitag wird für einen morgendlichen Schülerkurs wahrscheinlich ein achtes Fahrzeug benötigt. Am Hauptbahnhof findet jeweils ein Linienwechsel statt.
Am Samstag den 7. November zwang die für November maximale Sonnenscheindauer bei strahlend blauem Himmel quasi zu einem kleinen Fotoausflug. Alles was rund herum aber noch auf dem Zettel stand, bedarf eher eines Besuches unter der Woche – außer… ja, außer Dessau, das nun schon das gesamte Coronajahr als potenzielles Ausflugsziel auf der To-Do-Liste herumvagabundierte. Also um 8 Uhr auf die Autobahn geschwungen und über die A36/B6 und anschließend die B185N Richtung nach Dessau aufgemacht. Ein angenehmeres Cruisen, als an einem Samstagmorgen mit Tempomat am Harzrand entlang gibt es kaum und auch das letzte Stück auf der B185N ist inzwischen dank der Ausbaustrecke bis hinter Köthen angenehm und zügig zu fahren. So erreichte ich noch vor 10 Uhr Dessau und begann das Tagwerk gleich mal im Westen der Stadt an der Linie 3 zum Junkerspark. Corona-bedingt verzichtete ich auf eine Tageskarte und lief stattdessen eine am Ende deutlich zweistellige Kilometerzahl entlang der Strecken. Nur für wenige strategische Postitionswechsel wurde dann das Auto bemüht, um mich aus der Vorstadt an den Rand der Innenstadt zu verschieben.
Zwischen den Haltestellen Kleine Schaftrift und Lindenstraße verläuft die Strecke eingleisig und verfügt an der Ecke der beiden gleichnamigen Straßen über ein Wendedreieck. Flexity 301 passiert das Gleisdreieck stadtauswärts Richtung Junkerspark.
An der Haltestelle Lindenstraße wird die Strecke wieder zweigleisig. Stadtwärts müssen sich die Bahnen hier ohne Zwang über eine extrem enge Weiche quälen. Neben den gut gepflegt wirkenden Fahrzeugen und Strecken wirken diese an einigen Haltestellen noch vertretenden, eher wenig einladenden Unterstände, irgendwie deplatziert. Flexity 309 erreicht die Haltestelle Lindenstraße Richtung Junkerspark.
Ich lief vorbei am Städtischen Klinikum. Flexity 304 hat soeben die Haltestelle Zoberberg Mitte stadteinwärts verlassen. Richtung Junkerspark endet die Strecke hinter der Haltestelle Zoberberg Mitte in einer großen Blockumfahrung. Neben vielen sanierten Plattenbauten, gibt es auch noch einige originalere Vertreter, wie jene hier im Hintergrund am Beginn der Blockumfahrung. Zu dieser Tageszeit war mit Sonne in der Blockumfahrung allerdings nicht sehr viel zu holen, sodass ich hier den Rückzug antrat.
In Gegenrichtung ist Flexity 302 im letzten Schein der Herbstfärbung unterwegs. Hinten rechts ist das ebenfalls von der Linie 3 erschlossene Städtische Klinikum Dessau zu sehen, dessen Ausmaße auf mich beim Vorbeigehen für die Einwohnerzahl sehr eindrücklich wirkte. Mit rund 700 Betten und über 1700 Mitarbeitern ist das Klinikum der größte Arbeitgeber der Region und die drittgrößte medizinische Einrichtung Sachsen-Anhalts.
Ich machte einen großen Sprung Richtung Innenstadt und wurde sogleich von der “neuen” Kavalierstraße überrascht. Der gesamte Straßenzug der zentralen Innenstadtachse der Straßenbahn auf der Kavalierstraße wurde im Zuge der Errichtung des Bauhausmuseums zwischen 2017 und 2019 umgestaltet. Die ehemals tosende Straßenachse mit extremer Trennwirkung und mittig auf der vierspurigen Fahrbahn verlaufender Straßenbahn, war für mich kaum wiederzuerkennen. Die ganze Sanierung war irgendwie ziemlich an mir vorbeigegangen, der Betrieb ist auf den üblichen Kanälen dann doch extrem unterrepräsentiert…
Umso mehr war ich nun extrem positiv überrascht, als ich vom Naturkundemuseum kommend die Kavalierstraße Richtung Postamt entlang schlenderte. Die Autos müssen sich nun mit nur einer Fahrspur je Richtung begnügen, diese mit der Straßenbahn teilen und zudem wurde die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert. Die bei dieser Geschwindigkeit an sich kaum notwendigen Fußgängerampeln sorgen zusätzlich für eine Entschleunigung des MIV. Hier wären aus meiner Sicht Zebrastreifen die für alle Beteiligten einfachere und zudem günstigere Lösung gewesen – leider in Deutschland extrem aus der Mode gekommen und zudem mit Straßenbahn hierzulande vermutlich nicht zulässig… Der gesamte Straßenraum ist nun offen gestaltet und zwei Meter breite Radwege auf beiden Seiten sorgen mindestens für eine Gleichberechtigung des Radverkehrs. Alles in allem hat sich die Kavalierstraße aus meiner Sicht von einer vom Straßenverkehr geprägten Durchgangsstraße zu einem Umfeld mit echter Aufenthaltsqualität gewandelt und bietet auch dem Fotografen zahlreiche Motive, sodass sich das Ganze zu meinem heutigen Foto-Hotspot entwickelte. Ein Vorbild für die Stadtplanung so manch einer anderen Stadt – die Heimat lässt grüßen…
Grundsätzlich war ich übrrrascht, wie gering nicht nur in der Innenstadt der Lärm und andere Beeinträchtigungen durch den Autoverkehr waren. Ob es am Samstag, der heruntergefahrenen Gastronomie und Freizeitangeboten oder beidem lag?
Eine erste Aufnahme auf der umgestalteten Kavalierstraße. Flexity 307 biegt neben der Hauptpost aus der Friedrichstraße in die Kavalierstraße ein. Links befindet sich das neue Bauhausmuseum. Zwischen dem Museum und der Hauptpost befand sich vor der Neugestaltung die Haltestelle Hauptpost, welche nun durch die neue Haltestelle Bauhausmuseum auf der Kavalierstraße ersetzt wurde. Schön zu erkennen sind hier auch die großzügigen neuen Radwege und das Zusammenschrumpfen der vormals vier Spuren auf deren zwei. Die neue Fahrsignalanlage ermöglicht den Bahnen das ungehinderte Ein- und Ausfädeln aus der Kavaleristraße.
Ein Blick auf die neue Haltestelle Bauhausmuseum neben dem namensgebenden Bau an der Kavalierstraße. Auch das Umfeld um das Bauhausmuseum wurde ansprechend neugestaltet, mit zahlreichen hölzernen Sitzgelegenheiten und einzelnen Skulpturen. Verbesserungspotenzial besteht noch bei den zwei Fußgängerampeln im Straßenverlauf, welche auch mal unmittelbar vor einer Straßenbahn auf Rot schalten, anstelle dieser Vorrang zu gewähren. Flexity 302 verlässt die Haltestelle als Linie 3 zum Junkerspark.
Bis die Sonne weit genug herum war, lief ich erstmal die kurze Strecke zum Bahnhof ab. Um die Ecke am Bauhausmuseum herum, konnte Flexity 303 als Linie 1 zum Bahnhof in der Friedrichstraße vor unsanierter Kulisse aufgenommen werden. Durch die Überlagerung der beiden Linien vom Naturkundemuseum bis zum Bahnhof, herrscht hier ein dichter 7,5-Minuten-Takt. Auch dieser Teil der Strecke wurde im Zuge der Umgestaltung der Kavalierstraße bis einschließlich der Einbiegung in die Fritz-Hesse-Straße saniert.
Wenig später biegt die Strecke in die Fritz-Hesse-Straße ein und verläuft am Anhaltischen Theater vorüber zum Bahnhof. Von dort kommt bereits wenige Minuten später der Flexity 303 nun als Linie 3 zurück in Richtung Junkerspark. Wie die einige Jahre jüngeren Verwandten in Plauen, verfügten auch die Dessauer Flexity’s noch nie über eine Lackschema des Verkehrsbetriebes. Stattdessen tragen die Fahrzeuge in der Regel Vollwerbungen, von denen sich einige auch erstaunlich langlebig zeigen. So warb der Wagen 303 auch schon vor zehn Jahren für das Glücksspiel, genauso wie 301 für die Mitteldeutsche Zeitung, wenn auch in anderer Gestaltung.
Von den Stufen des Anhaltischen Theaters nahm ich den nächsten Kurs in Gestalt des Flexity 304 als Linie 1 nach Dessau Süd auf. Durch die Corona-bedingte Schließung des Theaters im November, war es hier den gesamten Samstag gespenstisch leer. Einzig dieser Abschnitt der Strecke zum Bahnhof ist noch nicht saniert und versprüht mit der Bettonplattenbauweise im Schienenraum noch den Charme vergangener Tage.
Auch der Bahnhofsvorplatz wurde bis September 2019 als neue “Mobilitätsdrehscheibe” neugestaltet. Die klassische Ansicht vor dem markanten Bahnhofsgebäude ist aber nach wie vor umsetzbar, wie hier mit Flexity 301. Seit meinem letzten Besuch erhielten die Flexity’s neue weiße LED-Zielanzeigen und LED-Scheinwerfer.
Flexity 302 hat soeben die neue Kombi-Haltestelle am Bahnhof verlassen und startet zu einer neuen Runde als Linie 1. Wie in der ganzen Stadt, geht es auch am Bahnhof an diesem November-Samstag während des sogenannten “Lockdown-light” (ein heißer Kandidat für das Unwort des Jahres) recht beschaulich zu.
Zurück auf der Fritz-Hesse-Straße ein Teleblick vor dem Anhaltischen Theater Richtung Hauptbahnhof. Flexity 309 ist mit freundlich grüßendem Fahrer als Linie 3 zum Junkerspark gestartet. Die Haltestelle Theater befindet sich hier noch klassisch im Straßenplenum mit Ausstieg auf der Fahrbahn. Allerdings ist die Durchfahrt für den MIV in diesem Abschnitt beschränkt.
Auf der Kavalierstraße war die Sonne nun weit genug gewandert für eine kleine Spielerei mit der Spiegelung in der Glasfassade des Bauhausmuseums. Flexity 304 biegt in die Kavalierstraße ein.
Die Plattenbauten und das Einkaufszentrum auf der anderen Straßenseite vervollständigen die wilde Mixtur unterschiedlichster Baustile entlang der Kavalierstraße. Der Blick durch die Ratsgasse fällt auf den 73 Meter hohen Rathausturm des 1901 fertiggestellten Gebäudes.
Auch die westliche Häuserzeile der Kavalierstraße weißt verschiedenste Wohngebäude auf und ist inzwischen durchgängig saniert. Hinter dem Postamt lugt noch gerade so der Turm der 1702 vollendeten Johanniskirche hervor. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde die Kirche bis 1955 vereinfacht wiederaufgebaut. Vor dieser architektonischen Reise durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte biegt Flexity 303 in die Kavalierstraße ein.
Flexity 302 erreicht am südlichen Ende der Kavalierstraße die Haltestelle Museum Nord neben dem Naturkundemuseum. In Gegenrichtung ermöglicht die Ampelanlage den Bahnen stets als Pulkführer durch die Kavalierstraße zu fahren.
Vor der Kulisse des Leopold-Dank-Stifts – seit 1927 Sitz des Museums für Naturkunde und Vorgeschichte – überquert Flexity 301 die Askanische Straße in Richtung Dessau Süd. Schon auf der anderen Seite der Kreuzung wird der Wagen an der Haltestelle Dessau-Center vor dem namensgebenden Einkaufstempel erneut halten.
Als nächster Kurs der Linie 1 nach Dessau Süd verlässt Flexity 309 die Haltestelle Dessau-Center neben dem Auswuchs von Einkaufszentrum, welches mit seiner äußeren Anmutung normalerweise eher auf der grünen Wiese am Stadtrand zwischen Baumärkten vertretbar wäre…
Die Linie 3 zweigt am Naturkundemuseum in die Askanische Straße Richtung Westen ab. In Gegenrichtung befindet sich hier die Haltestelle August-Bebel-Straße, deren Pendant stadtauswärts sich unmittelbar hinter der Kreuzung am Museum befindet und dementsprechend auf die Bezeichnung Museum West hört. Ohne Halt rauscht Flexity 303 daher an der Haltestelle August-Bebel-Straße vorüber.
Nun wollte ich mir noch die Linie 1 in den Süden anschauen, die bis zur Haltestelle Damaschkestraße allerdings schon fast vollständig im Schatten lag. Die Strecke verläuft schnurgeradeaus nach Süden, immer parallel zur schier endlosen Heidestraße. Im letzten Abschnitt boten sich zwischen der etwas aufgelockerten Bebauung dann noch einige Sonnenspots entlang der herbstlichen Allee. Hier erreicht Flexity 304 die Haltestelle Damaschkestraße.
Flexity 302 erreicht in wenigen Metern die Endschleife Tempelhofer Straße.
Nun ging es nochmal in den Westen der Stadt, denn zwischen den Haltestelle Lindenstraße und Medizinisches Versorgungszentrum an der Linie 3 wird gerade ein neues Baugebiet erschlossen. Das freigemachte Baufeld hatte ich am Vormittag als Spot für das letzte Sonnenlicht ausgemacht und einige Wassergruben entlang der bereits angelegten Straße durch die noch nicht vorhandene Bebauung sollten ein paar Spielereien zulassen. Die Sonne reichte gerade noch für zwei Kurse, bevor sie in rund 200 Metern Entfernung hinter den ersten neuen Einfamilienhäusern unterging.
Flexity 302 hat es nach Schleifenfahrt am Hauptbahnhof inzwischen auch schon wieder auf die Linie 3 geschafft und konnte am Baufeld des Neubaugebietes zwischen den Haltestellen Lindenstraße und Medizinisches Versorgungszentrum aufgenommen werden.
Einige Schritte weiter in Richtung Lindenstraße reichte die Sonne auch noch für den folgenden Kurs in Gestalt von Flexity 304.
Jetzt war es dann wirklich vorbei mit Sonnenbildern und das Warten auf die blaue Stunde begann. Ich nutze die Zeit für einen Kaffee mit Stückchen am Brunnen Stadtgespräch neben dem Bauhausmuseum an der Kavalierstraße. Anschließend schlenderte ich noch ein wenig durch die Straßen der Innenstadt, bis das Licht schließlich stimmig für einige stimmungsvolle Aufnahmen zur blauen Stunde war.
Die Schloßkirche St.Marien zwischen den Nachkriegsbauten der in weiten Teilen im 2. Weltkrieg zerstörten Innenstadt.
Aus dieser Perspektive betrachtet wirkt das Fürst Leopold Denkmal vor der Schloßkirche eher weniger fürstlich…
Nach einem Nachmittagskaffee am Brunnen “Stadtgespräch” neben dem Bauhausmuseum, rückte die blaue Stunde allmählich näher. Ein weiteres prägendes Element der Dessauer Innenstadt sind die drei Y-Hochhäuser aus dem Jahr 1971, die bis heute weitgehend unsaniert den Wohnungsbau vergangener Tage repräsentieren.
Die blaue Stunde ermöglicht Perspektiven, die bei Sonnenschein sonst nicht möglich sind, wie der Blick Richtung Süden auf der Kavalierstraße auf die Haltestelle Museum Nord mit Flexity 307. Die Leuchtreklamen der Restaurants und Kneipen entlang der Kavalierstraße strahlen dieser Tage vergebens. Höchstens zum Mitnehmen bieten einige der Betriebe ihre Speisen feil.
Auch die neue Haltestelle Bauhausmuseum lässt sich so in Richtung Süden mit dem Rathaus-Center daneben und dem Turm des Naturkundemuseums im Hintergrund ablichten.
Das Motiv mit der Hauptpost in der Friedrichstraße wird im Winter nun weitgehend vom neuen Bauhausmuseum verschattet. Zur blauen Stunde lässt sich der Motivklassiker aber auch im November noch ablichten. An dieser Stelle befand sich bis zur Sanierung die Haltestelle Hauptpost. Hinter Flexity 303 befindet sich nun eine neue Haltestelle für Reisebusse mit Museumsbesuchern. Das Postamt Dessau ist ein typischer Vertreter des Historismus und wurde über die Jahrhundertwende von 1899 bis 1901 errichtet.
Zum Abschluss wollte ich noch einen Blick auf das eventuell beleuchtete Theater werfen. Geöffnet hat das Anhaltische Museum bis auf weiteres zwar nicht, dennoch wird es mit Einbruch der Dunkelheit schön illuminiert und kann von der gegenüberliegenden Parkanlage “Friedensplatz” begutachtet werden.
Vor dem Theater ist Flexity 304 auf dem Weg zu einer weiteren Runde in den Süden der Stadt. Die neuen LED-Scheinwerfer kommen mir zunehmender Dunkelheit immer mehr zur Geltung.
Mit diesen Eindrücken der anbrechenden Dunkelheit soll der kleine Rundgang durch Dessau enden. Eine Stadt, die ich in den vergangenen Jahren zu Unrecht weitgehend ignoriert habe und die mich bei meinem kleinen Tagesausflug sehr positiv überrascht hat. Sowohl was den Straßenbahnbetrieb, als auch die Stadt selbst betrifft, die mit ihrem bunten Gemisch an Baustilen praktisch an jeder Ecke der Innenstadt zum Zücken der Kamera einlädt.