Ostern im Erzgebirge – Zweizugbetrieb im Preßnitztal

Nach dem Besuch der Fichtelbergbahn ging es am Sonntagvormittag weiter ins Preßnitztal, um beim dortigen Zweizugbetrieb einige Frühjahrsaufnahmen der VI K zu schießen.

Die wenigen Kilometer aus Hammerunterwiesenthal nach Jöhstadt waren schnell zurückgelegt. Da der Parkplatz am Bahnhof an Wochenenden mit solch herrlichem Wetter traditionell überfüllt ist, ließ ich das Auto gleich im Ort stehen, lud das Rad wieder ab und rollte hinab in den Talgrund um Bahnhof Schlössel. Hier wurde der zweite Zug des Tages, gezogen von der IV K 99 1590-1, abgewartet.


99 1590-1 hat den Bahnhof Schlössel verlassen und fährt am Schwarzwasser entlang das kurze Stück zum Haltepunkt an der Wagenhalle hinüber.

Fortan ging es den ganzen Tag mit dem Rad die Strecke hoch und runter. Konnte man sich zunächst noch mit den Fußgängern entlang des wunderschönen Parallelweges zur Strecke arrangieren, wurde es im Laufe des Nachmittages zwischen 13:00 und 16:00 Uhr doch so voll auf dem Weg, das ich zunehmend auf die Straße ausweichte, wenn es mal schnell gehen musste. Und das war gleich mehrmals der Fall, denn selbst bergauf von Steinbach nach Jöhstadt kann man die Züge unter leichter Anstrengung problemlos mit dem Rad begleiten – jedenfalls wenn man einigermaßen fit ist oder zur Fraktion E-Bike gehört. So standen am Ende des Tages über 60 Kilometer auf dem Tacho, aber mit der Ausbeute war ich dafür auch sehr zufrieden. Zu Fuß ist es immer etwas schwierig nach zwei Stunden nochmal an eine Stelle zurückzugehen, nur weil das Licht dann besser steht, mit dem Rad ist die rund 8 Kilometer allerdings schnell abgerissen und eben auch jene Stellen erreichbar, die von der Straße aus wiederum eines längeren Fußmarsches bedürfen.
Zu meiner Freude kam neben den IV K 99 1590-1 und 99 1542-2, auch die VI K 99 1715-4 zum Einsatz. Da für den Stundentakt nur zwei Lokomotiven benötigt werden, wurden in Jöhstadt bei Ankunft eines Zuges die Loks durchrotiert, sodass eine der drei Loks jeweils für eine Stunde vor dem Lokschuppen in Jöhstadt pausierte. So waren nicht nur drei verschiedene Loks auf der Strecke, sondern auch die Kombinationen aus Zug und Lok rotierten den ganzen Tag und sorgten für viel Abwechslung.
Im Folgenden jetzt aber ohne große Worte die Ausbeute des Tages:


VI K 99 1715-4 wartet mit dem Zug nach Jöhstadt in Schmalzgrube auf die Kreuzung mit dem Gegenzug nach Steinbach.


In Schlössel konnte der Zug wenig später kurz vor der Wagenhalle erneut aufgenommen werden.


Anschließend bekam die VI K in Jöhstadt eine einstündige Pause und IV K 99 1590-1 wurde zu einer weiteren Runde auf die Strecke geschickt.


Zwischen Schmalzgrube und Schlössel konnte im Tal des Schwarzwassers abseits der Straße IV K 99 1542-2 mit dem nächsten zug Richtung Jöhstadt aufgenommen werden.


Kurz vor Schmalgrube konnte 99 1590-1 auf der großen Wiese rund um den Haltepunkt Forellenhof aufgenommen werden.


Für die nun folgende VI K ging es an den unteren Teil der Strecke entlang der Preßnitz. Zwischen Wildbach und Stolln konnte der Zug am Ufer der Preßnitz aufgenommen werden.


In Schmalzgrube war die Garnitur für eine Aufnahme im Bahnhof längst wieder eingeholt. Da der Gegenzug noch auf sich warten lässt, bleibt mehr als genug Zeit, dem Zug weiter voraus zu fahren.


Da auf dem parallelen Waldweg am Nachmittag kaum noch ein durchkommen war, wurde für die Fahrt nach Schlossel auf die Straße gewechselt, wo auch noch ein Bild der Ausfahrt aus Schmalzgrube entstand.


Bis zur Ausfahrt aus dem Bahnhof Schlössel war der Zug für eine letzte Aufnahme der VI K wieder überholt.


Ein letztes Mal ging es anschließend Richtung Steinbach, denn der untere Teil entlang der Preßnitz war jetzt am späten Nachmittag erst richtig ins Licht gerückt. IV K 99 1514-2 hat mit ihrem Zug soeben den Haltepunkt Wildbach verlassen.


Inzwischen hatte am späten Nachmittag der Andrang so weit nachgelassen, das wieder die schönere Route auf dem Waldweg entlang der Strecke gewählt werden konnte. Kurz vor der Wagenhalle in Schlössel entstand anschließend die letzte Aufnahme des Tages.

Ein wunderbarer Tag an der Preßnitztalbahn neigte sich damit dem Ende entgegen. Bei jedem Besuch dieser tollen Museumsbahn bin ich immer wieder auf’s neue begeistert von den tollen Zügen und den unzähligen idyllischen Motiven entlang der Strecke. Aus meiner Sicht die schönste Museumsbahn Deutschlands!

Damit war auch das Wochenende im Erzgebirge schon wieder viel zu schnell zu Ende und es ging zurück in die Heimat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert