Streckenportrait: Die Rhodopenbahn VI – Zwischen Rhodopen, Rila und Pirin nach Dobrinishte

Hinter Belitsa erreicht die Rhodopenbahn über die Haltepunkte General Kovachev und Guliyna Banya den Talkessel zwischen Rhodopen-, Rila- und Piringebirge mit der einst bedeutenden Industriestadt Razlog, dem Wintersportort Bankso und dem Endpunkt der Strecke in Dobrinishte.


In diesem letzten Teil des Streckenportraits geht es von Belitsa bis nach Dobrinishte. Ein Klick führt direkt zum jeweiligen Abschnitt:

Belitsa – General Kovachev – Guliyna Banya
Bahnhof Razlog
Razlog – Bankso
Bahnhof Bankso
Bankso – Sveti Georgi – Dobrinishte
Bahnhof Dobrinishte

Bei einem Klick auf dei jeweilige Aufnahme ist der Fotostandpunkt bei OSM hinterlegt.


Zur groben Übersicht zunächst wie gewohnt die Gesamtstrecke der Rhodopenbahn im Überblick.


Im letzten Teil des Streckenportraits geht es von Belitsa bis nach Dobrinishte.


Belitsa – General Kovachev – Guliyna Banya

Hinter Belitsa durchfährt die Rhodopenbahn ein letztes enges Tal meist direkt zwischen Felswand und Straße, in dem sie am Haltepunkt General Kovachev den Verlauf des Mesta hinter sich lässt und fortan wieder an Höhe gewinnt. Der Haltepunkt General Kovachev befindet sich mehr oder weniger im Nichts am Abzweig der Straße ins nahegelegene Eleshnitsa.

Über eines der wenigen größeren Viadukte der Strecke wird der ebenfalls zum Haltepunkt zurückgebaute Bahnhof von Guliyna Banya erreicht. Der Ort selbst liegt auch hier wiedermal deutlich abseits des Haltepunktes. Hinter Guliyna Banya erreicht die Strecke schließlich den auf rund 800 Metern gelegenen Talkessel mit den Orten Razlog, Bansko und Dobrinishte, umgeben von den schneebedeckten und bis zu 2900 Meter hohen Gipfeln der Gebirgsketten. Der weitere Streckenverlauf ist recht unspektakulär, bietet aber bei klarer Sicht dank der weitläufigen Landschaft, zahlreiche Motive mit den Bergen im Hintergrund.


Auch der ehemalige Bahnhof General Kovachev wurde zum Haltepunkt degradiert und so ist das Bahnhofsgebäude am Scheideweg des Mesta und der Rhodopenbahn heute meist unbesetzt und wird nur gelegentlich von Bahnbediensteten, vermutlich Streckenläufern, genutzt. Am 18. Mai 2019 legt 77 009-9 einen kurzen Halt beim General ein, um kurz darauf die Fahrt nach Dobrinishte fortzusetzten. In Fahrtrichtung links zweigt von der Hauptstraße die Straße ins fünf Kilometer entfernte Eleshnitsa ab, das aufgrund dieser Distanz wohl kaum eine Bedeutung für die Fahrgastfrequenz am Haltepunkt haben dürfte.


Selbst hier, an diesem längst zum Haltepunkt degradierten, ehemaligen Bahnhof, wurde am 6. Februar 2024 noch ein Bahnbediensteter angetroffen. Vermutlich ist es einer der zahlreichen Streckenläufer, der gerade eine Mittagspause eingelegt hat. Zumindest verschwand er nach der Durchfahrt von 77109 wieder in dem baufälligen Gebäude.


Eine letzte Schlucht gilt es vor erreichten des großen Talkessels zwischen General Kovachev und Guliyna Banya zu durchqueren. Hier befindet sich auch eine der wenigen darstellbaren Brücken der Strecke, welche aus dieser erhöhten Perspektiven bei Zugdurchfahrten leider nie richtig im Licht ist. Am 17. Mai 2019 überquert 77 002-4 mit einem Zug nach Septemvri das steinerne Viadukt. Die Gipfel des Pirin verstecken sich wiedermal in sommerlichen Quellwolken.


Bewaldete Berglandschaft, sandige Erdhügel mit kargen Nadelbäumen, viel Gestrüpp ringsum und ein bisschen Wiese für einen kurzen Fotospot. Neben der teils spektakulären Streckenführung, Felspassagen in engen Schluchten und den schroffen Schneebergen des Pirin- und Rila-Gebirges, ist dies das eigentliche, natürliche Habitat der Rhodopenbahn über weite Teile der Strecke. So findet man die Strecke auch am 6. Februar 2024 kurz hinter Guliyna Banya vor, wo 75008 gerade ihrem Ziel entgegen auf die Ebene um Razlog und Bansko zufährt.


Eines der Hauptmotive im Talkessel ermöglicht kurz vor Razlog eine Straßenbrücke. Das Licht war während der Durchfahrt von 77 009-9 am 19. Mai 2019 Richtung Dobrinishte leider alles andere als ansprechend.

Eindrucksvoll zeigt die Aufnahme vom 4. Februar 2024, wie sich die Landschaft in den Rhodopen im Laufe des Jahres wandelt. Nachdem die letzten Schneereste abgetaut sind, fällt der Blick im Februar und März auf dieser Höhe auf eine Melange aus Braun-, Grau- und Goldtönen. Das wechselhafte Wetter verleiht der Aufnahme bei der Durchfahrt von 75009 zusätzliche Dynamik.


Vier Stunden später versagte die Sonne an selber Stelle bei der Durchfahrt des Mesta mit 75008 am 4. Februar 2024, die Wolkenstimmung war dennoch eindrucksvoll.

Im Februar ist dann der Schatten der als Standpunkt dienenden Straßenbrücke auch noch etwas lang für das Motiv vor Razlog, wie sich am 6. Februar 2024 mit 75005 vor dem Mesta zeigte.

Unmittelbar hinter der Brücke befindet sich an einem Feld zumindest im Winter noch einmal ein recht freier Blick auf die Strecke mit dem dahinterliegenden Rila. 75008 erreicht am 6. Februar in wenigen Minuten Razlog.


Bahnhof Razlog

Mit rund 13.000 Einwohnern ist Razlog eine der größten Städte entlang der Rhodopenbahn und war lange Zeit bedeutender Industriestandort. Dies erklärt auch den Schlenker der Strecke über Razlog, um die dortigen Industrieanlagen an die Bahnstrecke anzubinden. 1943 erreichte der Streckenbau die Städte Razlog und Bansko am Fuße des Pirin. Zuletzt wurde in Razlog noch bis etwa zur Jahrtausendwende eine Papierfabrik bedient, die sogar über eine eigene kurze Anschlusstrecke samt Verschublok verfügte. Die noch verbliebene Industrie wird in Razlog heute vom LKW bedient und die touristische Bedeutung bleibt hinter Bankso deutlich zurück. Da der Bahnhof von Razlog trotz des nur wenige Kilometer entfernten Bansko bis heute funktionsfähig erhalten geblieben ist, konnte vor einigen Jahren der “Pirin” als zusätzliche morgendliche Pendelfahrt Dobrinishte – Razlog – Dobrinishte ins Leben gerufen werden. So wird der Bahnhof Razlog heute zumindest wieder einmal täglich zum Umsetzen genutzt.


Der Bahnhof von Razlog wartet mit einem nicht eben kleinen Empfangsgebäude auf, welches die einstige Bedeutung der Stadt am Rande des Rila-Gebirges herausstellt.


Am Morgen setzt in Razlog seit einigen Jahren der Pirin auf seiner Pendelfahrt Dobrinishte-Razlog-Dobrinishte um, der vor allem von Schülern genutzt zu werden scheint. Eine planmäßige Zugkreuzung findet allerdings schon seit vielen Jahren nicht mehr statt. Am Morgen des 7. Februar 2024 hat 75005 mit dem Pirin in Razlog bereits umgesetzt und wartet auf die Abfahrtszeit nach Dobrinishte.


Am diesigen 19. Mai 2019 ist das Fahrgastaufkommen für die Größe des Ortes überschaubar und so besteht für den Stationsvorsteher während der Einfahrt von 77 009-9 Richtung Velingrad und Septemvri kein Grund zur Hektik.


Razlog – Bankso

Hinter der Ortsausfahrt von Razlog verläuft die Strecke neben einer hohen Baumreihe die meiste Zeit direkt neben der Straße. Aufnahmen ohne die Straße prominent im Bild sind daher nur an einem kurzen Abschnitt an der Ortsausfahrt möglich, wo die Strecke am Einfahrtssignal der Gegenrichtung kurz aus dem Gebüsch auftaucht.

Am 8. Februar 2024 schimmert gerade noch ein wenig Restlicht der hinter dem Pirin untergehenden Sonne auf die Rhodopenbahn. 75008 passiert mit dem Mesta an der Ortsausfahrt von Razlog das Einfahrtsignal der Gegenrichtung.


Genau wie vor Razlog, bietet sich auch hinter Razlog Richtung Bankso ein Brückenmotiv an. An der Ortsausfahrt fällt der Blick auf das Einfahrtssignal und die industriell geprägte Stadt. Einst war Razlog im südlichen Teil der Strecke der wichtigste Anlaufpunkt für den beträchtlichen Güterverkehr auf der Rhodopenbahn. Mit dem Untergang der Industrie nach der politischen Wende und der Verlagerung auf den LKW wurde der Güterverkehr kurz nach der Jahrtausendwende eingestellt. 77109 passiert am 6. Februar 2024 nur wenige Meter weiter als auf der vorherigen Aufnahme die Ortsausfahrt von Razlog.


Bahnhof Bansko

Gefolgt von Velingrad ist Bansko heute der mit großem Abstand wichtigste Ort für den Tourismus an der Rhodopenbahn. Direkt zu Füßen des Pirin gelegen, gehen aus dem oberen Ortsteil direkt die Lifte ins Hochgebirge hinauf. In den Wintermonaten werden hier teilweise sogar Weltcups ausgetragen. Für den Transport der Skitouristen spielt die Rhodopenbahn heute allerdings eher eine untergeordnete Rolle. Nur einige Unverdrossene werden sich wohl die vierstündige Fahrt ab Septemvri antun, um ihren Urlaubsort zu erreichen. Die weit größere Mehrheit insbesondere aus Sofia reist auf der gut ausgebauten Straße über den viel kürzeren Weg via Blagoevgrad an. Die nicht wenige Besucher aus dem angrenzenden Griechenland reisen ohnehin von Süden auf dem Straßenweg an.

In den Sommermonaten ist in Bansko derweil weit weniger los. Viele der unzähligen Hotels und Lokale schließen über die grünen Monate und der Massentourismus verlagert sich in Richtung der Schwarzmeerstrände. Der Tourismus der Sommermonate Monate steckt noch in den Kinderschuhen. So wirkt auch der Bahnhof von Bansko im Sommer oftmals etwas verlassen, befindet sich allerdings, wie die Bahnhöfe an der gesamten Strecke, weitgehend in einem beachtlich guten Zustand.

Betrieblich war der Bahnhof Bansko einst von großer Bedeutung. Als die Strecke hier 1943 das zwischenzeitliche Streckenende erreichte, wurde hier neben Septemvri das zweite Betriebswerk der Rhodopenbahn für den südlichen Teil der Strecke mit großen Gleisanlagen, Lokschuppen, Kohlevorräten, Drehscheibe und Wasserturm errichtet.
Heute ist der Bahnhof von Bansko betrieblich kaum noch von Bedeutung. Seit vielen Jahren finden nach Fahrplan keine Zugkreuzungen statt, lediglich der im Süden übernachtende Mesta legt hier seine Nachtruhe ein.

Bis vor einigen Jahren zeugten in Bankso noch die verrosteten Überreste einiger Dampfloks und des letzten GANZ-Triebwagens von der einstigen Bedeutung als Betriebswerk. Die einem Lokfriedhof gleichende Aufstellung wurde inzwischen nach Septemvri verbracht. Eine der Dampfloks befindet sich seit einiger Zeit im ansonsten leeren Schuppen am westlichen Bahnhofskopf.


Der Bahnhof von Bansko zeigt sich im gleichen Stil wie Razlog und wirkt von der Straßenseite ebenso verlassen. Ein belebter Bahnhofsvorplatz sieht jedenfalls anders aus. Das Ortszentrum und der Skizirkus befinden sich in Bansko allerdings auch ein ganzes Stück vom Bahnhof entfernt.


77 009-9 erreicht am 19. Mai 2019 den Bahnhof von Bankso. Im Winter ist der Bahnsteig trotz der unschlagbaren Straßenkonkurrenz in der Regel deutlich besser bevölkert.


Bansko war ab 1943 das südliche Betriebszentrum der Strecke, wie noch heute an den großen Gleisanlagen, dem Schuppen und dem Wasserturm zu erkennen ist. Heute ist die betriebliche Bedeutung ungleich geringer. Zumindest eine Lok übernachtet mit dem abends in Dobrinishte ankommenden und morgens abfahrenden Rila aber noch immer in Bansko. Am 6. Februar 2024 legt 77109 mit dem Rodopi ihren Halt in Bankso ein.


In Bansko sieht der Fahrplan eine mehrminütige Wasserpause vor. Wie bei Kälte immer gut an den teilweise in weiße Wolken gehüllten Wagen erkennbar ist, wird die Zugheizung noch heute mit Wasserdampf betrieben. In Dobrinishte scheint es während der einstündigen Pause mangels Wasseranschluss keine Möglichkeit zum Bunkern zu geben, sodass die Vorräte schon in Bansko ergänzt werden müssen. Die beiden Lokführer schließen am 4. Februar 2024 gerade den Schlauch an die 75009 an. Die etwa in Belitsa oder hier in Bankso noch vorhandenen Wasserkräne sind heute alle außer Betrieb, sodass die Dampflok auf ihren seltenen historischen Fahrten meist einen eigenen Kesselwagen mit Wasservorräten mitführt.


Der Mesta mit 75008 macht sich am Abend des 4. Februar 2024 als letzter Zug des Tages auf den Rückweg nach Septemvri und hält zur blauen Stunde im Bahnhof von Bansko. Zum Tagesabschluss kommt noch der Rila gegen 21 Uhr in Bansko an und wird nach der Weiterfahrt nach Dobrinishte als Leerfahrt zum Übernachten nach Bansko zurückkehren.


Bankso – Sveti Georgi – Dobrinishte

Zwischen Bansko und Dobrinishte geht es die letzten sechs Kilometer der Strecke unspektakulär durch die Ebene am Rande des Pirin. Zwischen Gestrüpp und Wiesen taucht die Strecke vor dem Haltepunkt Sveti Georgi und kurz vor Dobrinishte jeweils fotogen aus dem Gebüsch auf, wobei sich je nach Tageszeit am frühen Morgen die Gipfel des Pirin und den übrigen Tag das Rila-Gebirge mit den Zügen ablichten lässt.


Wie der Name schon sagt, befindet sich der Haltepunkt Sveti Georgi direkt neben einer kleinen Kirche. Kurz vor dem Haltepunkt fährt 77 009-9 am 19. Mai 2019 entlang üppiger Wiesen die letzten Kilometer Richtung Dobrinishte und wird den Haltepunkt ohne Stopp durchfahren.

An identischer Stelle wurde am 6. Februar 2024 75005 mit dem morgendlichen Pendelkurs deutlich steiler mit den schneebedeckten Bergen des Rila aufgenommen.

Am Morgen des 6. Februar 2024 erreicht mit dem Vihren der erste Zug des Tages Dobrinishte vor der Kulisse des Pirin, zu dessen Füßen soeben Bansko bedient wurde. Die letzten Meter der fast fünfstündigen Fahrt rollt der um 03:31 Uhr in Septemvri gestartete Zug nun in den Endbahnhof von Dobrinishte hinab.


In Gegenrichtung passiert am 19. Mai 2019 77 009-9 den Bahnübergang zwischen Dobrinishte und Sveti Georgi.


Ab dem Vormittag lässt sich die Stelle dann auch querab mit dem Rila im Hintergrund ablichten. Am 6. Februar 2024 strebt 77109 mit dem Rodopi dem Ende der Fahrt entgegen.


Bahnhof Dobrinishte

Erst 1945 und damit rund 23 Jahre nach der Eröffnung des ersten Streckenabschnittes erreichte die Rhodopenbahn den heutigen Endbahnhof in Dobrinishte. Die schwierige wirtschaftliche Lage hatte den Weiterbau über den gesamten Zeitraum immer wieder verzögert. So wurde auch der ursprünglich geplante Weiterbau bis ins weitere 40 Kilometer entfernte Goce Delčev nie realisiert.


Nach 125 Kilometern ist der Endbahnhof der Rhodopenbahn in Dobrinishte erreicht. Das Empfangsgebäude präsentiert sich hier in untypischer Holzoptik.


Typisch Rhodopenbahn ist dafür der von großen Bäumen beschattete Hausbahnsteig. 77 009-9 hat am 19. Mai 2019 den Endbahnhof erreicht und entlässt nach fünfstündiger Fahrt die letzten Fahrgäste.


Rund 25 Minuten dauert die morgendliche Pendelfahrt des Pirin von Razlog bis Dobrinishte. Die nächste Fahrt geht für 75005 dann als Vihren wieder bis nach Septemvri, für deren Vorbereitung meist direkt nach Ankunft im Bahnhof umgesetzt wird. Unbeeindruckt davon grast am 6. Februar 2024 ein Arbeitstier in den trockenen Resten, die der Winter zurückgelassen hat.


Am 4. Februar umfährt 75009 ihren Zug und erreicht dabei den östlichen Kopf des Bahnhofes, von wo es nach ursprünglichen Planungen bis ins weitere 40 Kilometer entfernte Goce Delčev weitergehen sollte.

Am 19. Mai 2019 umläuft 77009 ihren Vierwagenzug. Bis die Lok den westlichen Bahnhofskopf erreicht hat und zurück an die Wagen drückt, kann sich der Rangierer noch eine kleine Pause genehmigen.


Unter beeindruckendem Personalaufwand wird die 75005 am 6. Februar 2024 umgesetzt. Neben dem Weichensteller, der auf vorherigen Aufnahmen am Ostende zu erkennen war und auf der Lok bis zum Westende zum Stellen der Weiche mitgefahren ist, warten am Zug zwei weitere Mann Personal, die mit dem Kuppelvorgang beschäftigt sind oder dabei nur wichtig dreinschauen. Dazu gibt es selbstverständlich auch noch den Stationsvorsteher, der für das Abfahrtsignal der Züge verantwortlich zeichnet.


Dann ist der Umsetzvorgang vollendet und der Zug dieselt mit dem Rodopi am 4. Februar 2024 im Bahnhof von Dobrinishte eine Stunde vor sich hin bis zur Rückfahrt nach Septemvri. Auf dem Führerstand war man derweil damit beschäftigt, wild Klavier auf den Armaturen zu spielen, so ganz zufrieden war man wohl mit der Leistung der Maschine nicht und nahm einige Feinjustierungen vor, um die Rückfahrt bewältigen zu können. Abgeschaltet werden die Maschinen in Dobrinishte auch während der langen Pausen grundsätzlich nicht, zu groß ist wohl die Gefahr von Problemen beim wieder hochlaufen.

Mit diesen Eindrücken endet unsere Fahrt durch die Rhodopen. Bleibt zu hoffen, dass dieser einzigartigen Schmalspurbahn noch eine lange Zukunft beschert ist. Entgegen zwischenzeitlicher Entwicklungen, wurde der Fahrplan in den vergangenen Jahren neben den vier durchgehenden Kursen auch auf Teilstrecken wieder gestärkt. Mit der Rekonstruktion der 77102 und 77109 wurden wichtige Investitionen in den Fahrzeugpark getätigt und auch das Wagenmaterial zeigt sich in einem sehr guten Zustand. Die Anfälligkeit der Henschel-Maschinen macht inzwischen aber erheblich zu schaffen und besonders in den Gleisbau sind dringend weitere Investitionen notwendig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert