Herbstlicher Planbetrieb zwischen Schöneiche und Rüdersdorf

Neben den Verstärkerfahrten zwischen S-Bahnhof Friedrichshagen und Schöneiche Jägerstraße entstanden am 11. und 17. Oktober 2024 natürlich noch viele weitere Aufnahmen des “normalen” Betriebs zwischen Friedrichshagen und Rüdersdorf. Viele tolle Herbstmotive boten sich dabei an, die mit den Verstärkerfahrten ohnehin nicht umzusetzen waren.


Freitag, 11. Oktober 2024

Nach einem kurzen Blick zum Betriebshof in Schöneiche, ging es am Morgen des 11. Oktober für die ersten Sonnenstrahlen an die Gerade zwischen Grätzwalde und Jägerstraße, an der schon kurz nach Sonnenaufgang die ersten Sonnenbilder möglich sind. Eine Wolkenschicht, in die die Sonne bald stieg, sorgte dafür, dass es vorerst auch die letzten Sonnenbilder bleiben sollten, sodass ich nach einer Mitfahrt bis Rüdersdorf und zurück erstmal nach Woltersdorf wechselte. Am Nachmittag widmete ich mich dann dem zweiten “Überlandabschnitt” zwischen Berghof und Berghof Weiche, bevor es Zeit für die Verstärkerfahrten wurde, zwischen denen natürlich auch immer mal wieder ein normaler Planwagen abfiel. Im Einsatz standen an diesem Tag die Transtech Artics 51 und 52, sowie die beiden KT6NF 26 und 27. Als Reserve stand der einzige weitere Einrichter KTNF6 29 bereit.


Von den ersten Sonnenstrahlen erfasst eilt KTNF6 26 im Streiflicht von der Jägerstraße hinüber zur Haltestelle Grätzwalde.


In Gegenrichtung jagt wenig später der nummernlose Trantech Artic 52 über das Feld Richtung Jägerstraße. Der obligatorische White-Van wurde hier mittels Doppelauslösung aus dem Bild beschleunigt.


Nach nur zwei Aufnahmen war die Sonne in die Wolkenschicht gestiegen. Da bot sich erstmal eine Mitfahrt im folgenden Artic 51 bis zur Endschleife in Rüdersdorf an. Kleine Details verraten noch die Herkunft der beiden Transtech Prototypen. Mitgefahren war ich mit den Artics bislang nur in ihren Nachfolgern in ihrer ersten Heimat Helsinki und war von den Fahrzeugen begeistert. So auch bei der SRS: “Echte” Drehgestellfahrzeuge sind einfach noch immer das non plus Ultra. Dabei bietet der Artic dennoch an allen Türen einen ebenerdigen Einstieg. Über den Drehgestellen steigt der Wagenboden leicht an, der Mittelgang ist aber durchgehend stufenlos und auf den Drehgestellen, auf Podesten erhöht, jeweils Vis á Vis Sitzgruppen angeordnet. Mit den kleinen Tischen und den kopfhohen Rückenlehnen der Polstersitze mit Kunstlederapplikationen an der Kopfstütze, bieten die Wagen zum hervorragenden Laufkomfort auch noch einen im Straßenbahnbereich selten zu findenden Sitzkomfort. Dazu kommt die extrem gute Kapselung der Antriebe und Elektronik: Es sind quasi keine Antriebsgeräusche im Innern der Fahrzeuge zu hören. Lauter wird es nur durch die Abrollgeräusche beim raschen Durchfahren von Kurven, allerdings in einer Geschwindigkeit, bei der man mit einem Multigelenker auch lieber nicht durch die Kurve fahren möchte, denn es wird durchaus sportlich gefahren auf der SRS.


Ein wenig fühlte ich mich bei der Mitfahrt um zwei Jahre zurückversetzt, als ich mehrere Tage mit den Artics durch Helsinki gefahren war. Obwohl der Besuch in erster Linie den dortigen Altfahrzeugen galt, war ich auch immer gern in die komfortablen Artics eingestiegen. Gut zu erkennen, dass auch die Türen am Fahrzeugende und -anfang stufenlos umgesetzt werden konnten, auch wenn die letzte Sitzreihe dadurch etwas “abgesackt” wirkt.


Bei einer Mitfahrt eine knappe Woche später fiel noch ein weiteres Detail auf: Die alte Fahrzeugnummer aus Helsinki findet sich im C-Teil noch im Rahmen der Doppeltür.


In der Endschleife Alt Rüdersdorf wartet Artic 51 neben dem Zweiwege-Turmwagen auf die Planzeit für die Rückfahrt nach Friedrichshagen.


Einige Stunden später begegnete mir der Artic 51 in Schöneiche bei der Ausfahrt aus der Haltestelle Rahnsdorfer Straße erneut.


Mein Ziel vor den Nachmittagsverstärkern war die zweite “Fotostrecke” zwischen Berghof Weiche und Berghof. Hier geht eigentlich den ganzen Tag was. Artic 52 ist unterwegs nach Rüdersdorf.


In Gegenrichtung kommt KTNF 6 27 die Allee Richtung Schöneiche und Friedrichshagen entlanggefahren. Die Aufnahmen querab über das Feld auf der rechten Seite fielen leider mehreren Wolkenschäden zum Opfer. Dafür kehrte ich dann eine knappe Woche später noch einmal zurück an diese Stelle.


Für die Verstärkerfahrten ging es zurück an den Abschnitt bis zur Jägerstraße. Zwischendurch kamen natürlich auch normale Umläufe nach Rüdersdorf vor die Linse, wie KTNF6 26. Dem Fahrzeug wurde während seiner Leihe nach Cottbus scheinbar eine neue Digitalanzeige verpasst, analog zu den in Cottbus laufenden Langläufern.


Weiterhin mit der alten Zielanzeige unterwegs is KTNF6 27, mal wieder auf dem Feld zwischen Jägerstraße und Grätzwalde.


Donnerstag, 17. Oktober 2024

Auch am 17. Oktober gab es zwischen den Verstärkerfahrten und dem Abstecher nach Woltersdorf zahlreiche Aufnahmen des Planverkehrs auf der SRS. Besonders der Spaziergang am Morgen von Berghof Weiche bis zur Endschleife in Rüdersdorf zeigte sich sehr ergiebig und mit überraschend viel Autoglück. Im Einsatz standen erneut die beiden Artics 51 und 52, und zunächst die KTNF6 26 und 29. Artic 51 wurde später am Tag gegen den KTNF6 27 getauscht. Mit dann zwei eher unfotogenen schwarzen KTNF6 auf Linie und dem ebenfalls werbegeplagten 26, war das Geschäft mit dem Planverkehr dann doch ein wenig mühsam und man freute sich regelrecht, wenn mal der schicke Artic durchkam.


Der Tagesstart war nahezu identisch zur Vorwoche, nur das heute vorerst keine Wolkenschicht drohte. Aus etwas steilerer Perspektive konnte am Morgen Artic 52 am Autohaus zwischen Grätzwalde und Jägerstraße aufgenommen werden.


Anschließend fuhren wir bis Berghof Weiche mit, von wo aus wir einen Spaziergang bis zur Endschleife starteten. Eine erste Aufnahme gab es wiedermal zwischen Berghof Weiche und Berghof, diesmal aber mit KTNF6 26. Der Gestrüppstreifen neben der Strecke war in der Zwischenzeit abgemäht worden. Vor einer Woche hätte von hier noch keine Aufnahme entstehen können.


Bis zur Haltestelle Museumspark in Rüdersdorf bot sich kein geeigneter Sonnenspot an. Die Zeit reichte aber gerade aus, um es für den folgenden KTNF6 29 bis dorthin zu schaffen. Eine große Prise Autoglück half beim Gelingen der Aufnahme kräftig mit, die vergangenen Woche einige Stunden später noch krachend am MIV gescheitert war.


Neben dem Kirchmotiv die bekannteste Stelle in Rüdersdorf ist wohl die Kurve am Postamt. Am Morgen ist das Sonnenfenster im Oktober allerdings noch zu klein für die klassische Perspektive über die Straße hinweg. So gab es mit Artic 52 die Ansicht aus der Außenkurve, die ich so auch noch nicht umgesetzt hatte. Das Postamt wird durch den geringen Bewegungsspielraum dabei allerdings zum “Ostamt”.


Auffallend an der Strecke der SRS sind die Elektronikhäuschen, die gern mal hübsch im Stil der verschiedenen Straßenbahntypen bemalt sind. Im kleinen Park an der Rüdersdorfer Kirche findet sich der GT6-ZR 43. Die Nummer war bei der SRS bereits zweimal belegt. Während der erste Vertreter bereits 2004 wieder ausschied, war der zweite 43 noch bis 2020 im Bestand und ging anschließend zurück Richtung Rhein-Neckar, wo er derzeit fast fertiggestellt als historisches Fahrzeug hergerichtet wird.


Der nächste Kurs wurde kurz vor der Endschleife hinter der Haltestelle Marienstraße abgepasst. Bei schönster Herbstfärbung hat Artic 51 sein Ziel fast erreicht.


Die Pause in Alt-Rüdersdorf fällt etwas großzügiger aus, sodass es kein Problem war, noch bis zur Endschleife zu laufen und nach einer weiteren Aufnahme von Artic 51 in das komfortable Gefährt einzusteigen. Da waren wir einer Mitfahrt im KTNF6 wiedermal entgangen 😉


Vor dem Wechsel von der Jägerstraße hinüber nach Woltersdorf gelang noch eine Aufnahme des KTNF6 29 bei der Einfahrt in die Haltestelle auf dem Weg nach Rüdersdorf.


Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück an der SRS und ich war mit dem KTNF6 29 über die Rennstrecke nach Friedrichshagen geritten. Eine beträchtliche Ladung an Fahrgästen entlässt der Wagen an der Ankunftshaltestelle Richtung S-Bahnhof.


Als nächster Kurs erreicht Artic 52 an der Haltestelle Brösener Straße am Ende der Rennstrecke den Ortsrand von Friedrichshagen.


Zurück in Schöneiche verlässt KTNF6 26 die Haltestelle Goethepark Richtung Friedrichshagen.


Eigentlich war an der Haltestelle Goethepark eine Aufnahme mit dem hübschen alten Wartehäuschen geplant, ein Sprinter wusste das allerdings im letzten Moment zu verhindern und ich musste spontan die Perspektive wechseln. Dann eben im Anschluss ohne Tram…


Einige Perspektiven an der ergiebigen Stelle zwischen Berghof und Berghof Weiche waren wegen Wolkenschäden vergangene Woche noch offengeblieben. Das sollte nun nachgeholt werden. Zunächst KTNF6 27 Richtung Friedrichshagen. Ein blaues Autobahnschild wurde generativ entfernt.


Auch wenn es pünktlich zu den Nachmittagsverstärkern am Himmel siffte, konnte mit beherztem Reißen an den Reglern noch ein wenig rausgeholt werden, obwohl sich der seitlich fast vollflächig schwarze KTNF6 29 ohnehin nur bedingt gut macht bei landschaftsbetonten Aufnahmen. Ein Auto fiel hier einer Mehrfachauslösung zum Opfer.


Noch ein letzter seitlicher Blick auf die Strecke neben der hübschen herbstlichen Allee mit dem aus Rüdersdorf zurückkehrenden KTNF6 26. Für die Bildästhetik wurden hier gleich drei Fahrzeuge generativ eliminiert.


Auf dem Weg zu den Verstärkern wurde an der Haltestelle Kalkberger Straße noch ein kurzer Stopp an einem Sonnenspot neben den Schrebergärten eingelegt. Mit Artic 52 kam endlich mal wieder ein ansehnliches Fahrzeug Richtung Friedrichshagen durch.


Zwischen den Verstärkerfahrten gelang noch eine letzte Aufnahme des “normalen” Verkehrs zwischen den Haltestellen Grätzwalde und Schillerstraße mit Artic 52 Richtung Friedrichshagen.

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