Das Fotojahr 2023 – Januar bis Juni

Das Jahr 2023 hielt wieder viele Touren und fotografische Höhepunkte bereit. Auch wenn das erste Halbjahr zunächst von einige Wetterkapriolen geprägt war, wusste insbesondere die große Italienfahrt im April sehr zu gefallen. Spätestens der Kurztrip nach Oslo Ende Mai sollte dann aber für den vielen Regen entschädigen. Blicken wir heute zum Ende des Jahres noch einmal zurück auf die erste Hälfte des Fotojahres 2023. Alle über das Jahr erschienenen Beiträge sind dabei wie gewohnt an entsprechender Stelle verlinkt.


Januar

Anders als 2022, hielt der Januar dieses Jahr immerhin wieder ein paar kleine Fotoaktivitäten bereit: In Braunschweig wollte noch der neue 81er-Werbezug festgehalten werden, was Ende 2022 nicht mehr gelungen war. Um in einem schneearmen Jahr wie selten ohne geplanten Winterurlaub wenigstens etwas frische Luft und Schnee zu schnuppern, ging es auch für einen Tag in den verschneiten Harz. Die HSB plante aber scheinbar ohne Winter und betriebsbereiter Schneefräse, sodass das Fahrplanprogramm zunächst arg eingeschränkt war.


Zur traditionellen Neujahrsrundfahrt am 8. Januar kamen die beiden letzten betriebsfähigen Hochflurzüge für den Planbetrieb zum Einsatz: Typ Mannheim 7756+7772 und der LHB-Zug 8157+8175. Beide tragen seit Ende 2021, respektive Ende 2022 farbenfrohe Folierungen mit Anspielungen auf die Popkultur ihres Fertigungsjahrzehnts. In der Endschleife Weststadt Weserstraße posierten beide Züge für einige Minuten nebeneinander.


Nicht selten taucht einer der beiden Züge noch auf der werktäglichen Verstärkerlinie 10 Hauptbahnhof – Rühme auf. Am 13. Januar hatten 8157+8175 Dienst und es gelangen mir die ersten Sonnenaufnahmen des “Traminators”, hier kurz vorm Wenden am Hauptbahnhof.


Sehr mühsam kam der Betrieb der Brockenbahn am 28. Januar in Gang. In Anbetracht von nur knapp 20 Zentimeter Neuschnee ein Armutszeugnis. Auch über den Tag hinweg blieb der Fahrplan unberechenbar und so kam auch in den durchaus vorhandenen Sonnenphasen am Nachmittag kein passender Zug. Am ehesten erreichte noch die talfahrende 99 7241-5 ein wenig Sonnenschein. Ein Bericht über diesen Chaostag gibt es hier: Zwei Tage (Chaos)-Harz im Winter 2023


Februar

Abgesehen von den üblichen Ausflügen an die Braunschweiger Straßenbahn ging im Februar nichts. Etwas Abwechslung boten dabei die in diesem Jahr erstmals so geführten Umleiterverkehre über den Lessingplatz während des Karnevalumzugs “Schoduvel”.


Am 19. Februar wurden die Linien 3 und 5 über den im Linienverkehr ansonsten nicht befahrenen Lessingplatz umgeleitet. NGT8D 0762 kommt hier vom Friedrich-Wilhelm-Platz und erreicht den Lessingplatz auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Ein ausführliches Portrait der heutigen Betriebsstrecke über den Lessingplatz habe ich März geschrieben: Straßenbahn Braunschweig: Die Betriebsstrecke über den Lessingplatz


März

Man merkt deutlich, dass die Fotosaison in diesem Jahr erst recht spät durchstartete. Auch im März waren noch keine Reisen geplant und mit nur einem einzigen Fototag dürfte ein neuer März-Tiefstwert erreicht worden sein. Diesen einen Tag ging es am 11. März erneut in den Harz, um bei ein wenig Winter auf die Pirsch nach dem neu folierten Werbetriebwagen 187 016 zu gehen. Der Tag startete mit schneidendem Schneegriesel und endete bei herrlichstem Sonnenschein. Besonders die Zugbegleitung am Nachmittag von Nordhausen bis Quedlinburg war ein Volltreffer.


Im Laufe des Vormittages verzogen sich Schneegriesel und Wolken und so konnte auch ein schon lang auf der Liste stehendes Dampfmotiv umgesetzt werden. Während der gesuchte Triebwagen von Nordhausen Richtung Quedlinburg fuhr, blieb Zeit für einen kurzen Abstecher an die Querbahn kurz hinter Sophienhof Richtung Benneckenstein. 99 7245-6 dampft hier mit dem nachmittäglichen Zug Eisfelder Talmühle – Drei Annen Hohne Richtung Benneckenstein.


Bei Silberhütte war der 187 016 mit seiner FAUST-Werbung schon wieder eingeholt. Der Sonnenspot am ehemaligen Güteranschluss unmittelbar vor dem Bahnhof war perfekt für den kleinen Halberstädter.


Mitte März reicht die Sonne sogar schon wieder für die Rückfahrt aus Quedlinburg um kurz nach halb sechs. Am Übergang zwischen Quarmbeck und Bad Suderode scheint die Sonne allerdings auch bis fast in die Waagerechte. Der Triebwagen weilte im November 2023 zu Ausbesserungen in Halberstadt und soll die Werbe-Folierung dabei wohl schon wieder verloren haben. Umso schöner, dass an diesem 11. März bereits früh im Jahr eine ansehnliche Bilderstrecke entstanden war, die ebenfalls im bereits oben verlinkten Beitrag zu sehen ist: Zwei Tage (Chaos)-Harz im Winter 2023.


April

Im April und Mai startete dann ein veritabler Reisemarathon, der im April mit einer neuntägigen Straßenbahntour zu den drei italienischen Großbetrieben in Milano, Roma und Torino startete. Hierzu ist selbstverständlich ein ausführlicher Reisebericht erschienen: Reisebericht: 2. Chance für Rom. Das Wetter hatte dabei einige Regenexzesse zu bieten, konkurrierte in den Kapriolen aber stark mit dem internationalen und deutschen Bahnreiseverkehr samt fast Hineingeraten in den ersten Bahnstreik des Jahres, sowie der unberechenbaren Bedienung der maroden römischen Straßenbahn. Im Endeffekt sollte es aber eine sehr schöne und zufriedenstellende Tour gewesen sein.


Auf der Hinfahrt wurde am 12. April in Bern auf den EC nach Milano Centrale umgestiegen. Die Chance nutzte ich, um schon einmal Abschied von den alten Vevey-Achtachsern zu nehmen, die derzeit von siebenteiligen Tramlinks abgelöst werden. 738 überquert hier die Kirchenfeldbrücke Richtung Casino.


Typisch Schweiz, sehen die inzwischen fast 35 Jahre alten Fahrzeuge auch kurz vor ihrer Ablösung noch aus wie fabrikneu. 738 kommt nun in Gegenrichtung über die Kirchenfeldbrücke gefahren, diesmal mit dem Casino im Hintergrund. Ob die zu ihrer Bauzeit hoch innovativen Niederflurwagen noch einen Abnehmer im Ausland finden werden?


Der erste Tag in Mailand zeigte sich mit dem 13. April noch bis in den Nachmittag hinein stark verregnet. Da blieb Zeit, etwas die Einsatzreviere der Altwagen auszukundschaften und hier und da ein paar Stimmungsbilder aufzunehmen. Auf der Via Vigevano fährt die von Ventottos bediente Linie 10 auf den Bahnhof Porta Genova zu und biegt für eine Haltestelle in den Verlauf der Linie 2 ein. Ventotto 1511 nimmt hier die enge Kurve um das Häusereck. Trotz dreier auf unterschiedlichen Wegen über den Platz fahrender Straßenbahnlinien und Autoverkehr in drei Richtungen, funktioniert das hier in Italien ohne eine einzige Ampel völlig problemlos…


Hauptgrund für den Besuch waren die vor der Ablösung stehenden Sechsachser der 4600er Serie. Leider war kein einziges dieser Fahrzeuge ohne seitliche Vollwerbung unterwegs. An der Linie 2 zur Piazzale Negrelli boten sich dank des Kanals trotz des Wetters einige Fotomöglichkeiten, wie hier direkt an der Endschleife mit 4613.


Ein Punkt auf der Fehlliste in Mailand waren die modernisierten Jumbotrams der 4900er Baureihe. Unter anderem die Linie 16 wurde fast typenrein mit den Jumbotrams bedient, hier neben dem Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie.


Der folgende 14. April entschädigte mit schönstem Sonnenschein dafür erstmals für den Dauerregen der ersten zwei Reisetage. Am Dom erreichen die ersten Sonnenstrahlen die Schienen und den Ventotto 1827 auf der Linie 19.


Auch die 4600er gab es so noch einmal mit Sonnenschein. Zum Einsatz kamen die Sechsachser der 4600er- und der modernisierten 4700er-Serie auf den Linien 2 und 19. Hier verlässt 4611 die Haltestelle Via Farini/Via Ferrari Richtung Innenstadt.


Am Abend des Vortages ging es weiter nach Rom. Das Wetter war derweil eher wieder ein Rückfall zu Tag 1 und 2, wobei es jetzt noch einmal eine Spur nasser wurde und quasi den ganzen 15. April schüttete wie aus Kübeln. Ich ließ mir den Spaß dennoch nicht nehmen und erkundete das für mich noch vollkommen unbekannte Straßenbahnnetz der Hauptstadt. Hier schwimmt Stanga 7041 auf die Haltestelle Viale Regina Margherita/Via Nizza zu.


Überraschend fand die Sonne am frühen Abend doch noch eine kleine Lücke in den Wolken, bevor sich der Dauerregen fortsetzte. Nicht selbstverständlich ist es, dass beim katastrophalen Betriebsalltag auf den römischen Straßenbahngleisen während eines 20-minütigen Sonnenfensters auch eine Bahn vorbeirollt. Vor der Haltestelle Museo Etrusco / Villa Giulia hatte ich aber das Glück auf meiner Seite und der SOCIMI-Niederflurwagen 9006 kam bei Sonne und ohne Autoschaden durch.


Der 16. April zeigte sich dann schon wieder deutlich freundlicher. Nach einem Besuch im Petersdom hatte es über den Tag verteilt doch eine sehr ordentliche Anzahl Sonnenstunden. Auch bei Sonne führt die Schmalspurbahn von Roma Termini, inzwischen eingekürzt bis Centocelle, allerdings nurmehr ein Schattendasein. Noch immer rumpeln hier völlig aus der Zeit gefallene Zwei- und Drei-Wagenzüge durch die Gegend, wie die Einheit 106. Die Zukunft dieses letzten Restes des einstigen Schmalspurnetzes der Hauptstadt steht derzeit massiv zur Diskussion. Geplant ist, den Abschnitt zwischen Porta Maggiore und Centocelle der Straßenbahn einzuverleiben. Der Abschnitt Termini – Porta Maggiore würde damit entfallen, da die Straßenbahn hier ohnehin in der Parallelstraße verkehrt. Diese Aufnahme unweit der Haltestelle Santa Bibiana könnte damit bald historisch sein. In Rom kann es aber immer auch ganz anders kommen, oder es passiert einfach weiterhin Jahrzehnte lang gar nichts…


Da die das Kolosseum tangierende Strecke baustellenbedingt eingestellt war, stellte die Porta Maggiore ganz klar eines der motivlichen Highlights des eher peripheren Straßenbahnnetzes dar. Eine Aufnahme mit einem der urigen, Ende der 40er-Jahre gebauten Stanga-Gelenkwagen, durfte da selbstredend nicht fehlen. Stanga 7041 kreiselt hier als Linie 19 um das Stadttor mit integriertem Aquädukt.


Auch am Nachmittag bieten sich an der Porta Maggiore noch neue Ansichten, wie hier mit dem SOCIMI 9018 neben dem eigentlichen Stadttor.


Während die Straßenbahn einmal um die Porta Maggiore kreist und verschiedene Strecken vom Kreis abzweigen, fährt die Schmalspurbahn einmal geradeaus durch das Aquädukt neben der Porta. Neben den Altwagen kamen auch wenige der neueren Sechsachser zum Einsatz, hier der Wagen 835 auf dem Weg zum Termini.


Die Linie 19 kommt dem innerstädtischen Bereich und dem Vatikan an der Endschleife Risorgimento / S. Pietro recht nahe. SOCIMI 9007 wendet hier am 17. April mitten über den Platz.


Den Abschluss der Reise bildete Turin, wo die Umbau-Gelenkwagen der Baureihe 2800er unmittelbar vor der Ablösung stehen. Am Abend des 18. April hält 2890 auf der zentralen Piazza Vittorio Veneto.


Ebendort ging es mit den ersten Sonnenstrahlen auch am nächsten Morgen gleich weiter. Die Ringlinie 16 überquert den Platz orthogonal zu den anderen Linien und hat dabei auf beiden Seiten des Platzes eine markante Tordurchfahrt.


Auf der Ponte Vittorio Emanuele I überquert die Linie 13 den Po um direkt dahinter um die Chiesa della Gran Madre di Dio zu wenden. Hier kommt ein 2800er unter dem Monte dei Cappuccini von der Endschleife zurück und erreicht gleich die Piazza Vittorio Veneto.


Während es in den Außenbezirken eher eintönig und vom Autoverkehr erschlagen zugeht, finden sich in der Innenstadt an jeder Ecke Motive. Die Linie 15 fährt hinter der Piazza Vittorio Veneto einige Meter direkt am Po entlang, hier mit Wagen 2819.


2850 kurz vor der touristisch bedeutsamsten Haltestelle Castello auf der Linie 15. Am frühen Morgen ist hier noch angenehm wenig los.


Die 1889 vollendete Mole Antonelliana, benannt nach ihrem Architekten Alessandro Antonelli, war zu ihrer Fertigstellung, hinter dem Obelisken des Denkmals für George Washington, das zweithöchste begehbare Gebäude der Welt. 167,50 Meter ragt die Spitze der Kuppel in den Turiner Himmel, die zusätzlich als das Äußerste gilt, was in damaliger Bauweise ohne Stahlbeton statisch möglich war. Aus den Straßen der Innenstadt ist zwar oftmals die Spitze der Mole Antonelliana über den Hausdächern zu erkennen, einen wirklichen Eindruck von der Mächtigkeit des zunächst als Synagoge geplanten Gebäudes, erhält man aber am besten von den umliegenden Hügeln jenseits des Pos. So etwa vom Monte Cappuccini, der von der Endstation der Linie 13 in nur wenigen Minuten erklommen ist. Nicht ganz so alt wie die Mole Antonelliana, aber durchaus auch schon betagt sind inzwischen die Gelenkwagen der Serie 2800, deren Spenderfahrzeuge bereits in den 30er-Jahren gebaut wurden, bevor die Vierachser in den späten 50er-Jahren und frühen 80ern in zwei Serien zu sechsachsigen Gelenkwagen umgebaut wurden.


Mai

Nicht lang nach der Italienreise ging es Anfang Mai zu einem Geburtstag an den Bodensee. Wenn man schonmal so weit südlich ist, sollte die Chance gleich noch für einen Ausflug in die Schweiz genutzt werden. Leider sah das Wetter im gesamten Alpenraum bescheiden aus, am ehesten Versprach der Süden noch etwas Sonne. So wurde es am Ende ein dreitägiger Ausflug an die Vigezzina mit eher sehr mäßiger Ausbeute. Immerhin konnte ich aber erstmals einen der alten ABe 4/6 auf dem italienischen Schülerverstärker aufnehmen. Den Reisebericht zu diesem Kurztrip gibt es hier: Kurztrip ins verregnete Vigezzotal – wo sind die Panoramicos?

Nur zwei Wochen später ging es zum Abschluss dieses Reisemarathons vom 25.-28. Mai für vier Tage nach Oslo um den dortigen Straßenbahnbetrieb noch mit der vollen Fahrzeugvielfalt mit SL79, SL95 und den neuen SL18 kennenzulernen. Und was soll ich sagen: Diese vier Tage Sonne in der norwegischen Hauptstadt, wo man nun von allen bisherigen Reisezielen in diesem Jahr am wenigsten damit gerechnet hätte, entschädigten für die bislang ungewohnt vielen Regentage in diesem Reisejahr. Den ganzen Besuch in Oslo gibt es hier zum Nachlesen: Himmelblau durch Oslo.


Aufgrund der temporären Baustellen-Straßensperre hielten wir uns an den knappen drei Tagen vom 7. bis 9. Mai hauptsächlich am italienischen Streckenteil auf, da hier sowohl die Unterkunft war, als auch das Wetter am ehesten noch Sonne prognostizierte. So war der 8. Mai dann von der Ausbeute her gar nicht mal so über und unter anderem mit dem Torre de Creggion und ABe 4/8 45 gelangte auch ein neues Motiv in die Sammlung.


Auch zum Tagesabschluss brach nach einigen Schauern noch einmal die Sonne durch an der Betonbrücke vor Malesco. Der italienische ABe 4/6 62 ist hier unterwegs Richtung Re.


Der 9. Mai war dann wie schon der 7. Mai vollkommen wolkenverhangen und verregnet, sodass wir die Mittagsöffnung der Baustelle nutzten, um wieder zurück in die Schweiz zu gelangen. Zumindest gab es hier bei Intragna noch einmal eine Aufnahme einer ABe 4/6-Doppeltraktion, die mir bislang genau wie die alten ABe 4/6 noch gänzlich fehlten. Letztere zeige ich dann im zweiten Teil dieses Jahresrückblickes, denn dieser Besuch bedarf eindeutig einer Wiederholung…


Die Straßenbahn Oslo war für mich noch komplettes Neuland. Entsprechend wurde mir trotz fast vier Tagen Sonnenschein nicht langweilig in dem abwechslungsreichen Netz, dass noch dazu gerade mit einer großen Fahrzeugvielfalt aus SL79, SL95 und SL18 aufzuwarten wusste. Die beiden ersteren Baureihen werden derzeit von den SL18 vollständig ersetzt, sodass es höchste Zeit für diesen Besuch war. Bei Aker Brygge ist SL79 125 hier am 25. Mai unterwegs zwischen Nobel-Friedenszentrum und dem Rathaus.


Über Architektur lässt sich bekanntlich gut streiten. Ein einmaliges und unverwechselbares Sujet bietet das Rathaus von Oslo aber in jedem Fall. SL79 103 verlässt hier die Haltestelle Aker Brygge auf der Linie 12 Richtung Majorstuen.


Die Linien nach Majorstuen wurden komplett mit den alten SL79 von Duewag und Strømmen bedient und verlaufen dabei auf unterschiedlichen Wegen durch wohlhabende Villenviertel. SL79 112 ist hier auf der Linie 11 unweit des Riddervolds plass unterwegs.


Ein völlig anderes Bild zeigen die Linien nach Lijabru, die ihren Ursprung als ehemalige Vorortbahn nicht verschleiern können. Auf eigenem Bahnkörper geht es auf die Anhöhen am Oslofjord hinauf, wobei sich unterhalb des Ekebergparken schöne Ansichten auf die Stadt ergeben. SL79 122 passiert hier den letzten noch nicht sanierten Abschnitt der Strecke unterhalb Ekebergparken in Schrittgeschwindigkeit.


Der 26. Mai startete mit dem Motiv am Nobel-Friedenszentrum, dem ehemaligen Westbahnhof bei Aker Brygge.


Etwa ein Dutzend der neuen SL18 vom Typ Urbos 3 aus dem Hause CAF waren schon auf der Verbundlinie 17/18 unterwegs. An der Haltestelle Tullinløkka kommt SL18 402 am Abend des 26. Mai Richtung Rikshospitalet zum Stehen.


Die Tage Ende Mai sind lang in Oslo und an ausgewählten Spots bieten sich auch am Abend noch Sonnenfenster in den Straßen. SL79 116 auf der Linie 19 Richtung Majorstuen unweit der Haltestelle Homansbyen.


Für einige weitere Ansichten ging es am 28. Mai erneut hinauf zum Ekebergparken. Die nur zu etwa 50% niederflurigen SL95 von AnsaldoBreda werden ebenfalls durch die SL18 ersetzt, obwohl teilweise kaum 20 Jahre im Einsatz. So richtig glücklich wurde man mit den Fahrzeugen wohl nie. Hier erklimmt SL95 142 die Steigung hinauf nach Lijabru mit Blick auf Oslo.


Um die nächste Ecke herum ist die Haltestelle Ekebergparken erreicht. Aus dem Park heraus bietet sich zwischen Büschen ein kurzer Durchblick auf die Strecke und SL79 124. Die restlichen Stunden in Oslo nutzte ich dann bis zur Rückreise, um nochmal mit den kleinen Elektrofähren über den Oslofjord zu schippern.


Direkt am Tag nach der Rückkehr aus Oslo ging es am 29. Mai mit Teilen der Familie zu einer Wanderung ins Selketal. Die HSB sollte dabei eigentlich keine große Rolle spielen, da aber noch immer die für einige Wochen in Gernrode stationierte 99 222 den Selketaldampfzug fuhr, ging es am Nachmittag noch einmal nach Stiege hinüber, um diesen seltenen Fahrzeugeinsatz zu dokumentieren.


Nach kurzem Halt im Bahnhof Stiege wurde auf dem direkten Weg zur Eisfelder Talmühle auch die bekannte Wendeschleife durchfahren.


Juni

Nach diesem Reisemarathon war nun über den Hochsommer für die Monate Juni, Juli und August erstmal eine große Reisepause angesagt. Irgendwo muss ja auch das Geld für die Touren herkommen 😉 Und in der Sommerhitze reise ich inzwischen ohnehin nur noch sehr ungern. Da bietet sich fast nur noch der hohe Norden oder die Höhen der Alpen an für Reisen zwischen Juni und August… So geschah auch im Juni nicht viel. Am 3. Juni ging es zum 120-jährigen Jubiläum der elektrischen Straßenbahn nach Halberstadt. Wie schon zehn Jahre zuvor eine durchweg gelungene Veranstaltung mit abwechslungsreichem historischem Linienverkehr in dem Kleinod von Straßenbahnbetrieb.
Am 17. Juni veranlassten mich dann wiederum Rundfahrten mit dem GT6 35 in Braunschweig mit Rad und Kamera loszuziehen. Zu mehreren Anlässen fanden diese Rundfahrten zwischen Hauptbahnhof und Radeklint in diesem Jahr statt. Am 17. Juni war es die 14. Braunschweiger Kulturnacht, die den historischen Duewag zu ungewohnt später Stunde auf die Strecke brachte, was im Sommer natürlich sehr willkommen ist, lassen sich so doch wunderbar die späten Abendmotive mit Sonne umsetzen.


Auf dem gesamten Streckennetz wurde zum 120. Jubiläum der elektrischen Straßenbahn in Halberstadt am 3. Juni ein historischer Linienverkehr eingerichtet. Hier ist Reko 29 unterwegs zur Klus an der Haltestelle Kirschallee.


Eine seltene Gelegenheit, auch den Youngtimer GT4 156 ex. Stuttgart auf Strecke festzuhalten. Zwar wird er noch betriebsfähig vorgehalten, als Reserve kamen in den letzten Jahren aber nur die ex. Freiburger GT4ZR zum Einsatz. Hier ist der Wagen am Nachmittag unweit der Haltestelle Spiegelstraße auf dem Weg zur Klus zu sehen. Einen Bericht zu diesem gelungenen Jubiläum gibt es hier: 120 Jahre elektrische Straßenbahn in Halberstadt


Bevor der GT6 35 am späten Nachmittag des 17. Juni zur Kulturnacht einsetzte konnte zufällig schon der Tw 103 auf einer privaten Sonderfahrt gesichtet werden. Schnell mit dem Rad Richtung Weststadt hinterhergejagt, schon ist auch in 2023 wieder eine Aufnahme des Wagens im Kasten.


An der Strecke Hagenmarkt-Radeklint bieten sich am Abend einige schöne Spots, die aber jeweils nur für kurze Zeit in der Sonne sind und zudem noch einiges an Autoglück erfordern. Gegen 18 Uhr war ich bei der ersten abendliche Runde des GT6 35 im Glück und konnte den Museumswagen wie gewünscht neben der Kemenate an der Hagenbrücke vor der Katharinenkirche aufnehmen. Bis in den späten Abend drehte der Wagen anlässlich der 14. Braunschweiger Kulturnacht seine Runden.


Das war es auch schon mit der ersten Hälfte des Fotojahres 2023. In der zweiten Hälfte sollte es mit einem Kurztrip nach Belgien und vor allem mit dem zweiwöchigen Herbsturlaub in der Schweiz aber noch viele weitere Höhepunkte geben. Dazu dann die Tage mehr…

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