Don’t Rush! Japans Straßenbahnen XII: Kōchi (Teil 2/2)

Heute geht es in Kōchi weiter mit der Strecke Richtung Gomen, an der wir uns bis zum Anbruch der Dunkelheit aufhalten und morgen für einige Aufnahmen im Sonnenschein noch einmal zurückkehren werden.


Donnerstag, 16. April 2025 II

Zum Abschluss des letzten Teils waren wir an der Station Kagamigawabashi in den Wagen 2001 gestiegen, mit dem wir dann auch das Panini-Album für Kōchi komplettiert hatten. Der brachte uns schonmal zurück ins Zentrum. Der Wagen war aber doch eine recht gewöhnungsbedürftige Mischung: Die in den Innenraum geklebte Herstellerplakette mit dem Produktionsdatum 2000, wirkte angesichts des archaischen Kaffemühlenfahrschalters, dem Heulen der Gleichstrommotoren, dem gewohnten Zischen der Pneumatik und Wummern des Kompressors, wie ein schlechter Witz. Der Wagenkasten mag vielleicht aus dem Jahr 2000 sein, auch wenn selbst der zu dieser Zeit schon nicht mehr state of the art war, der Großteil der Technik präsentierte sich aber auf dem Stand von vor mindestens 60 Jahren.


Der Wagen 2001 präsentiert sich als seltsamer Zwitter verschiedener Epochen. Oben steht zwar das Baujahr 2000, vieles der recycelten Technik spottet allerdings dieser Behauptung.

Die Fahrt im schaukelnden und lärmenden Wagen war zäh und einschläfernd. Wie die Fahrer das den ganzen Tag aushalten? Gerade beim Bremsen in die Stationen scheppert oft der ganze Wagen vor sich hin, denn elektrisch wird hier nicht gebremst. Das Mittel der Wahl ist wie fast überall die Pneumatik, die mal mehr, mal weniger feinfühlig, die Bremsbacken an die Räder schmeißt und auf ungeschliffenen Gleisen kommt der Wagen unter ohrenbetäubendem Zittern und Beben irgendwann zum Stehen, woraufhin sich umgehend der Kompressor lautstark wummernd zu Wort meldet. Das übliche Gedudel irgendwelcher automatischen Ansagen, übersteuert mit dem Genuschel des Fahrers in sein Mikrofon, komplettiert die lautstarke Komposition einer japanischen Straßenbahnfahrt. Das gleichzeitig, wie in Verkehrsmitteln in Japan üblich, zwischen den Passagieren absolute Stille herrscht, wirkt wie ein bizarrer Kontrast zu dem diese umgebenden Höllenlärm.
Ich meine, irgendwie ist es ja genau das, was solche Reisen erst zum Erlebnis macht, aber manchmal wäre man dann doch froh, nicht über eine halbe Stunde für unter neun Kilometer in so einem Gefäß verbringen zu müssen.
Als wir die große Kreuzung irgendwann passiert hatten und auch schon die erste Zwischenendstation Richtung Gomen hinter uns lag, wurde das Dösen durch den entgegenkommenden, hausfarbenen Niederflurwagen 3003 unterbrochen. Gab jetzt kein vorzeigbares Bild, aber zumindest für die Statistik war es doch ganz schön, auch wenn morgen letztlich noch eine vernünftige Aufnahme entstehen sollte.

Inzwischen hatte es angefangen zu regnen, sodass wir noch ein Bild des ebenfalls entgegenkommenden Wagens 803 mitnahmen und anschließend wieder im nächsten Kurs Richtung Gomen verschwanden.


Wagen 803 erreicht die Haltestelle Shingi Richtung Innenstadt.

Als Kontrast zur vorherigen Mitfahrt hatten wir nun einen der nur vier Niederflurwagen des Betriebes erwischt. Die Fahr-/ Bremssteuerung der Little Dancer Ua ist natürlich eine andere Welt, aber mit ihren Starrfahrwerken nach Multigelenkbauweise sind die Wagen auf den teils gut abgewirtschafteten Gleisen auch eine ziemliche Zumutung. Mindestens für den Fahrer, der auf seinem Sitz, noch vor dem Starrfahrwerk, wild hin und her geschüttelt wird. Lehnt man sich ins Gelenk oder an eine Wand des Zwischenmoduls, lässt es sich aber aushalten. Oder man nimmt auf den auch hier vorhandenen, dick gepolsterten kurzen Längsbänken Platz. Ein richtiger Japaner lässt dabei nach Schule oder Arbeit das Kinn auf die Brust sinken und döst vor sich hin. Irgendwie schaffen die das, ohne umzukippen.
Etwa 1 1/2 Stunden nachdem wir an der Zwischenstation Kagamigawabashi losgefahren waren, erreichten wir schließlich Gomen. Wohlgemerkt für nur rund 15km – bei vielleicht einer Viertelstunde Unterbrechung für einen Fotostopp – schnell ist anders… Wir liefen einige Meter die Strecke zurück und nahmen den Niederflurer wenig später bei der Rückfahrt Richtung Kōchi auf. Danach gönnten wir uns erstmal einen kleinen Snack aus dem Lawson, der sich am Gebäude direkt an der Endstation befindet. Praktischerweise fand sich auch direkt neben dem Gebäude eine Bank, auf der wir essen und auf den nächsten Kurs warten konnten.

Die Strecke endet hier in Gomen in Sichtweite des Bahnhofes Gomenmachi. Die hier verlaufende Bahnstrecke zweigt allerdings schon hinter dem vorherigen Bahnhof Gomen von der Hauptlinie, der Dosan-Line, ab, sodass von hier aus oft schon in Gomen wieder umgestiegen werden muss. Etwas umständlich, aber vermutlich noch immer schneller, als mit der Straßenbahn nach Kōchi zu fahren. Der Bahnhof Gomen wiederum ist von der Straßenbahn nur mit einem kleinen Fußmarsch von rund 400 Metern von der vorletzten Haltestelle aus erreichbar.


Wir sind in Gomen angekommen. Kurz vor der, wie gewohnt eingleisigen Endstation, befindet sich ein kurzer dreigleisiger Abschnitt. Für japanische Straßenbahnen eine regelrecht großzügige Anlage. Wofür das Ganze gut war, erschloss sich allerdings nicht so recht, immerhin waren aber alle drei Gleise blank. Hinter der nächsten Ecke befinden sich sogar noch zwei weitere Abstellgleise, die allerdings ebenso leer waren. Gut möglich, dass hier einige Wagen nach Betriebsschluss für den Start am Morgen übernachten, die Einsetzfahrten aus dem Depot am Südast würde ansonsten wohl auch gut eine Stunde in Anspruch nehmen. Wie die Multigelenker durch die etwas eckig verlegten Kurven rucken, kann sich wohl jeder vorstellen, der mal auf ähnlichem Gleisbau mit solchen Wagen unterwegs war.


Dafür, dass es nur drei Wagen sind, hatten wir in der letzten Stunde jetzt ziemlich viel Kontakt mit den Little Dancer Ua. Da wurde es mal wieder Zeit für einen Altwagen. Die nächste Fahrt nach Gomen übernahm 623 und rollt hier durch den dreigleisigen Abschnitt die letzten Meter auf die Endstation zu.


623 hat die Endstation Gomenmachi erreicht. Auf der linken Seite ist der aufgeständerte Bahnhof der Gomen-Nahari Line zu sehen, die am Bahnhof Gomen von der Dosan Line abzweigt.

Wir sprangen dann auch sogleich auf den 623 auf, denn bei dem hier herrschenden 36min-Takt will man nicht allzu viele Wagen überspringen. Der Fahrer muss nach dieser Runde definitiv Feierabend gehabt haben, denn für japanische Verhältnisse raste der wie besenkt die Strecke zurück Richtung Kōchi. Nicht selten mit größter Mühe, den Wagen auf nassen Gleisen mit dem nicht einfach zu handhabenden Pneumatiksystem irgendwie noch passend zum Stehen zu bekommen. Wie gesagt: Für japanische Verhältnisse. Für einen 805Na-Fahrer in irgendeine Plattensiedlung wäre das business as usual gewesen. Aber wir hatten uns inzwischen an die gemächliche japanische Interpretation von “Straßenbahn” gewöhnt, da war es doch eine erfrischend flotte Abwechslung. In den nicht dämmrigen Phasen der Hinfahrt hatte ich mir noch paar Stellen notiert. Wenigstens eine davon wollte ich beim langsam in die Dunkelheit übergehenden Regen noch umsetzen, denn die wäre bei Sonne morgen ohnehin im Gegenlicht. Also raus an der Haltestelle Ryoseki dori. Hier verläuft die Strecke unweit eines kanalisierten Flusses an einem Waldrand. Vom Damm des Flusses bietet sich ein etwas erhöhter Blick auf die typisch überlandmäßig, hier allerdings zweigleisig, am Rand der Straße trassierte Strecke.


Bei Siffwetter war mein Wunsch: “Dann lieber Regen, dass bringt wenigstens Stimmung und Reflexionen”, auf dieser Reise zum Running Gag geworden. Nun – hier in Kōchi wurde dieser “Wunsch” dann zum zweiten Mal nach Nagasaki erfüllt. Im letzten Drittel der Strecke nach Gomen befinden wir uns hier unweit der hinter der Ecke gelegenen Haltestelle Ryoseki dori. 631 ist bei fast schon anbrechender Dämmerung unterwegs Richtung Gomen.

Der Regen wurde nun schon ordentlich und ließ die Regenschirme aus den Taschen wandern. Wir trollten uns daher nach er Aufnahme schnell wieder Richtung Haltestelle und stellten uns dort unter. Weiteren Motive hier draußen würden wir dann morgen abarbeiten.


614 erlöst uns aus Gomen kommend vom Warten unter unserem schmalen Dach an der Haltestelle Ryoseki dori.

Auf der weiteren Fahrt Richtung Kōchi legten wir an der Haltestelle Monju dori den nächsten Zwischenstopp ein. Dort war gerade wildes Treiben der endenden Zwischenkurse. Jeder zweite Kurs endet hier schon im normalen 8-min Takt aus dem Zentrum, jetzt zur Rush-Hour war gefühlt aber noch einmal deutlich mehr los. Eine schöne Fahrzeugparade, die hier wahlweise durchfuhr, oder über den Gleiswechsel zurück Richtung Innenstadt heulte. Motivlich tat sich hier nichts hervor, aber es war auch ziemliches Nichtlicht, sodass wir uns das einfach interessiert ansahen und hin und wieder eine Fahrzeugaufnahme schossen.


Auch den 2001 bekamen wir an der Zwischenendstation Monju dori noch einmal vor die Linse. Der Wagen wird gleich wenden und über den Gleiswechsel zurück Richtung Innenstadt fahren.


626 erreicht ebenfalls die Zwischenendstation Monju dori und wird anschließend wenden. Erstaunlich, welche Öllachen sich hier an den Standpositionen der Bahnen bilden.

Schon länger hatte ich als “Japan-Motiv” die Rush-Hour bei einbrechender Dunkelheit im Kopf. Am besten eines der kleinen Wägelchen inmitten einer Flut aus Scheinwerfern. Bisschen feucht, wenn der Asphalt schön reflektiert, wäre natürlich auch nicht schlecht. Zum Entsetzten scheuchte ich uns daher bei unserer Fahrt zum Abendessen Richtung Zentrum an der Haltestelle Hoeicho noch einmal vor die Tür, denn die Fußgängerbrücke über dem Ostarm der dortigen Kreuzung erschien mir recht vielversprechend. War sie dann auch und irgendwie hatte es schon was, hier über der Flut an Autos zu schweben und auf der langen Geraden die darin zur Nebenschauspielern verkommenden, lächerlich kleinen Straßenbahnwagen zu beobachten, die sich einer nach dem anderen von Kreuzung zu Kreuzung und Haltestelle zu Haltestelle mühten.


Ein 600er brachte uns weiter bis zur Haltestelle Hoeicho. Der eben von der Zwischenendstationen Richtung Zentrum gestartete Kurs ist noch fast leer, wird gegen die Lastrichtung vorerst aber auch nicht übermäßig voll werden.


Ja, es herrscht schon eine dichte Frequenz zur Rush-Hour bei der Straßenbahn Kōchi und viel mehr würde im Zentrum auch nicht gehen, ohne dass die Reisegeschwindigkeit noch weiter zusammenbräche. Aber in der Flut aus Autos und bei den kleinen Gefäßgrößen, verkommt die Straßenbahn doch zu einer kleinen Randnotiz in der Verkehrsleistung. Wagen 627 verlässt hier die Haltestelle Hoeicho stadtauswärts Richtung Osten.


Es ist zwar viel los zur Rush Hour auf den Straßen, anders als ich es mir aber in anderen ostasiatischen Ländern vorstelle, ist es in Japan vollkommen gesittet. Es geht nicht viel voran, aber alle ertragen es mit einer scheinbar stoischen Ruhe. Hupen, sich durchdrängeln, wilde Fahrmanöver um zwei Autos weiter vorne an der Ampel zu stehen – hier völlige Fehlanzeige. Derweil rollt 602 von der Haltestelle Hoeicho Richtung Innenstadt, wird aber genauso wie die Autos ständig von Ampeln ausgebremst.

Nachdem wir wieder in der Bahn saßen, ging es nun weiter bis zur zentralen Kreuzung Harimayabashi in der Innenstadt, wo es noch ein paar Versuche zur blauen Stunde gab, bevor wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem begaben.


628 steht beim Fahrgastwechsel an der Haltestelle Harimayabashi.


Mitzieher des auf der Nord-/Süd-Relation kreuzenden 201, für den sich im Verkehr eine geradeso passende Lücke auftat.

Heute sollte es dann endlich mal wieder ein anständiges Abendessen geben, nachdem wir die beiden letzten Abende im Bus und im Zug verbracht hatten. Die übliche Frage: Hühnchen mit Reis und Gemüse, Fisch mit Reis und Gemüse, oder anderes Meeresgetier mit Reis und Gemüse? Ne, heute mal alles nicht. Wir schlenderten bisschen durch die Gassen, in der Hoffnung auf was anderes und fanden schließlich eine Pizzeria/Bar. Muss man vorsichtig sein, wenn die Japaner versuchen Pizza zu backen? Wir wussten es nicht, in dem Ketten-Restaurant im Bahnhof von Nagasaki war die Pizza jetzt nicht schlecht gewesen, hatte ich mir sagen lassen, aber so richtig italienisch eben auch nicht. Durch die Fenster sah es eigentlich nicht falsch aus. Nach einer Runde um einen weiteren Block landeten wir schließlich doch dort. Etwas seltsam, war der Kellner, Pizzabäcker und Barkeeper in Personalunion nach dem Bestellen zweier Biere und einer Pizza der Meinung, die Bestellung sei komplettiert und verschwand schneller, als ich noch hätte intervenieren können. Vielleicht ist das hier auch nicht unüblich, dass man sich die Pizza teilt, wenn man in erster Linie zum Trinken da ist. Oder einer ist nur zum Trinken da, während der andere noch eine Grundlage schaffen muss. Alles aus eigener Erfahrung vorstellbaren Szenarien. Die Anzahl an Bier und sonstigen alkoholhaltigen Getränken war zumindest beachtlich, mit durchaus auch einer repräsentativen Auswahl europäischer Biererzeugnisse. Als er die Getränke brachte, schaffte ich es zumindest geradeso dazwischen zu grätschen und mir auch noch eine Pizza und einen Salat zu bestellen.
Und was soll man sagen: Die Pizza schmeckte, als sei der gute Mann in Italien gewesen und hätte dort von einem Pizzameister höchstselbst gelernt. Pizza nach neapolitansicher Art, als würde man an einem lauen Abend in Italien an einer Piazza sitzen. Mit dem Ensemble einer süditalienischen Altstadt kann das wie immer quadratisch praktisch betonierte Zentrum von Kōchi zwar nicht mithalten, aber hier am warmen Fenster zu sitzen und die im zeitweise strömenden Regen vorbeihuschenden Regenschirme zu beobachten, hatte auch was.

Meinem Vater reichte es dann. Das zähe Umhergerumpel in Kombination mit dem trüben Wetter forderte seinen Tribut. Wie bei mir in Hiroshima, hat eben bei so einer langen Reise jeder mal einen Hänger… Ich wählte den Ansatz: Im Dunkeln ist das Wetter egal und machte mich nach einem kurzen Besuch im Hotel mit regensicherer Kleidung und Stativ noch einmal auf zur zentralen Kreuzung, um noch ein paar Ideen im Dunkeln zu versuchen. Es wurde dann etwas länger als ursprünglich gedacht und so hing ich am Ende allein 1 1/2 Stunden an der Kreuzung Harimayabashi herum und beobachtete das wilde Einrücken der Fahrzeuge mittels Sägen auf die Strecke zum Depot bis zum letzten Lumpensammler, der um kurz nach 22 Uhr Richtung Süden davonrumpelte und die Nachtruhe auf den Schienen einläutete. Der Verkehr war auch auf der Straße längst abgeflaut und es war mal sehr entspannt gewesen hier eine ganze Weile abzuhängen und dies und das auszuprobieren.


Bevor es vom Hotel zurück zur Kreuzung Harimayabashi ging, nahm ich vom Bahnhof noch den ex Gifu 592 ein Stück über die Kreuzung hinaus für einen Versuch von einer Brücke, der sich aber als nicht umsetzbar herausstellte. So blieb es bei der Aufnahme von 592 kurz vor der Abfahrt am Bahnhof Kōchi.


Nach dem kurzen Abstecher Richtung Süden sehen wir hier an der Kreuzung Harimayabashi wartend dann eine Stunde später schon wieder den Wagen 592 aus Gifu.


Die auf der Ost/Weststrecke eingesetzten Fahrzeuge müssen hier, wie schon im letzten Teil beschrieben, etwas sägen, um Richtung Süden zum Depot zu kommen. Obwohl rechtwinklige Streckenkreuzungen bei den japanischen Straßenbahnen nicht selten sind, sind sogenannte “vollständige Sterne” doch die absolute Ausnahme, falls überhaupt irgendwo vorhanden. Vielmehr ist die Infrastrukur so minimalistisch wie möglich gehalten, sodass nicht mehr als die absolut notwendigen Abzweige verlegt und Gleiswechsel auf beiden Seiten mit Rückfallweichen versehen werden. Die Variabilität schränkt das natürlich deutlich ein. So verhält es sich auch hier an der zentralen Streckenkreuzung von Kōchi. Morgens und abends können wilde Sägemanöver beobachtet werden, wenn die Fahrzeuge der Ost-/West-Relation auf Ein- und Ausrückfahrt unterwegs sind: Gegen 21:30 Uhr wollte der aus Westen kommende Wagen 620 kurz vor Betriebsschluss eigentlich in Fahrtrichtung nach rechts in den Betriebshof im Süden einrücken. Eine direkte Gleisverbindung für diese Relation gibt es aber nicht. Also erstmal nach links Richtung Bahnhof abgebogen, 200m bis zum nächsten, über Rückfallweichen befahrbaren Gleiswechsel im Norden, dann Richtungswechsel und geradeaus über die Kreuzung nach Süden. Nicht unbedingt der direkteste Weg in den Feierabend. Dafür bieten die zahlreichen Sägefahrten viele Chancen, einen Mitzieher zu versuchen. Wagen 620 bot hierfür noch dazu eine passende dynamische Werbung.


Der südöstliche Quadrant der Kreuzung wird vom großen Pachinko&Slot dominiert. Diese Hallen sieht man in Japan immer wieder, in größeren Städten teils in beachtlichen Dimensionen. Besser als die Wikipedia kann ich das Phänomen nicht erklären, daher hier ein Vollzitat: “Pachinko ist eine Mischung aus Geldspielautomat und senkrechtem Arcade-Spiel, das in Japan sehr populär ist. Die oft bunt gestalteten Pachinko-Spielhallen mit Dutzenden, teilweise auch Hunderten von Automaten finden sich heute überall in Japan. Der Geräuschpegel durch die Spielautomaten, durch Musik und Durchsagen (große Gewinne, Sonderaktionen) ist meistens sehr hoch. Glücksspiele mit Bargeld sind in Japan illegal, aber die große Beliebtheit von Pachinko mit niedrigen Einsätzen hat eine spezielle Gesetzeslücke geschaffen, durch die es existieren kann. Pachinko-Kugeln, die bei Spielen gewonnen werden, können nicht direkt in der Spielhalle gegen Geld eingetauscht werden, noch können sie aus der Spielhalle entfernt oder mit anderen Spielhallen getauscht werden. Sie können jedoch legal in der Spielhalle gegen so genannte „Sonderpreis“-Marken eingetauscht werden, die wiederum gegen Bargeld an einen separaten Verkäufer außerhalb des Lokals „verkauft“ werden können. Diese Verkäufer (vorgeblich unabhängig vom Salonbesitzer, aber oft in dessen Besitz) verkaufen die Token dann zum gleichen Preis, den sie für sie bezahlt haben, an den Salon zurück – zuzüglich einer kleinen Provision, wodurch ein Bargeldgewinn entsteht –, ohne technisch gegen das Gesetz zu verstoßen”


592 kommt ein letztes Mal vom Bahnhof Richtung Süden durch. Die Brücke, auf der der Wagen bei der letzten Aufnahme stand, dient nun als Vordergrund. Neben der Straßenbrücke befindet sich die Harimayabashi, die gern als “eine der drei enttäuschendsten Sehenswürdigkeiten Japans“ bezeichnet wird. Wir wussten gar nicht von dem Teil und hatten es mehr zufällig gesehen und unter anderem auf unserem Fahrkarten-Flyer entdeckt. Ohne zu wissen, dass es eine der nicht unironisch “enttäuschendsten Sehenswürdigkeiten Japans“ ist, hatten wir uns ähnliches aber auch schon gesagt: Wenn schon dieses Teil zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört, brauchen wir für einen städtebaulich ausschweifenden Stadtbummel nicht übermäßig viel Zeit einplanen. Und wie sieht sie nun aus, die Brücke? Tja, ich habe nicht einmal ein Bild gemacht, also selbst hinfahren und dieses grandiose Teil ausgiebig besichtigen. Nur soviel: Es handelt sich um eine Rekonstruktion aus dem Jahr 1996 einer alten Brücke aus der Edo-Zeit, die von 1603–1867 bestand. Eindrucksvolle 8,1m lang.


Ich bleibe lieber bei der Straßenbrücke, wo der Blick auf den letzten Einrücker des Tages fällt, den Wagen 201, der heute die Aufgabe des “Lumpensammlers” übernimmt. Noch eindrucksvoller als die Brücke ist nur die – ebenfalls als Sehenswürdigkeit Kōchis gepriesene – Karakuri Clock. Auch den Ort für die Uhr hätte man an einer tristen Hausfassade mit Leuchtreklame daneben kaum besser wählen können. Es handelt sich um eine Marionettenuhr, die von 9 AM bis 9 PM zu jeder Stunde eine Choreografie aufführt. Aber das Ambiente an dieser Fassade über der tosendsten Kreuzung der Stadt – vielleicht nicht ganz optimal…

Das war es dann auch gewesen für heute. Da keine Bahn mehr fuhr und es zu Fuß eh genauso schnell geht, lief ich zu Fuß zurück zum Hotel am Bahnhof. Im Hotel schlief man schon und so beendete auch ich alsbald den Tag.


Freitag, 11. April 2025

Das mit dem Frühstück hier im Hotel übersprangen wir heute gleich, checkten aus und hinterließen unsere Koffer an der Rezeption, wofür wir wie immer die passende Marke erhielten, um die zusammengebundenen Stücke später wieder auslösen zu können. Sogar die Sonne strahlte, nach der verregneten zweiten Tageshälfte gestern, heute am Morgen auf den Bahnhofsvorplatz. Nach ein paar Aufnahmen vor dem Bahnhof – natürlich auch von der Fußgängerbrücke, die parallel zur Strecke auf den Bahnhofsvorplatz führt – wurden wir erstmal beim Bahnhofsbäcker vorstellig.


Der Wagen 207 trägt eine etwas schlichtere Version der grünen Lackierung, die wir gestern schon am 213 gesehen haben. Und auch der 1001 darf zur Frühspitze mal wieder vor die Tür, diesmal auf der Nord/Südstrecke, wo er mit Kōchi Station gerade sein Ziel erreicht. Der erhöhte Blick auf die Szene wird wiedermal durch eine Fußgängerbrücke ermöglicht.

Unsere Hotels in Bahnhofsnähe waren dann doch meist recht austauschbare, mittelhohe Hochhausklötze. So auch das Kōchi Hotel direkt gegenüber vom Bahnhof, in dem man sich auch gut eine der etwas größeren Zimmerkategorien leisten und so das Tetrisspiel mit ausgebreiteten Koffern umgehen konnte. Für zwei Personen und zwei Nächte schlug das Hotel mit 32.100 Yen, oder 183 Euro zu Buche. 201 fährt derweil an unserem Hotel vorbei auf dem kurzen Weg zum südlichen Ende des Netzes am Depot.


Auch vom scheuen 1001 gelang noch eine Aufnahme bei der Abfahrt vom Bahnhof Richtung Süden. Wir sahen ihn heute nicht wieder, was bedeutete, dass er sich wohl mindestens bis zur nachmittäglichen Rush-Hour wieder im Depot verkrochen hatte.

Da wir hier schon gestern alle im Regelbetrieb eingesetzten Fahrzeugtypen abhaken konnten, bestand heute dahingehend zum Glück kein großer Stress. Dennoch blieb der Besuch beim Bäcker heute deutlich kürzer, angesichts der Spuren von Sonne, die noch immer deutlich wahrnehmbar waren. So brachte uns zum wiederholten Male einer der beiden Wagen aus Gifu vom Bahnhof zur zentralen Kreuzung Harimayabashi. Allzu lang blieben wir dort aber heute nicht im dichten Straßenverkehr, zumal eine Verkehrshelferin ein wenig lästig wurde, indem sie unsere Fotopositionen als allzu regelwidrig ansah und uns freundlich aber bestimmt zurück auf den Bahnsteig komplimentierte, wo man bei einer Breite von kaum einem Meter natürlich viel mehr im Weg steht, als einen Meter vor Bahnsteigbeginn, wo wir vorher standen.

Für die Wendezeit stehen an Bahnhof und an einigen Zwischenendstationen die nötigen Utensilien bereit, um die Scheiben der Fahrzeuge zu reinigen. Auch wenn die Mitfahrt in diesen Urviechern auf Schienen gestern doch hin und wieder an den Nerven gezerrt hatte, sauber und gepflegt sind die Wagen.

Die Wagen aus Gifu sind heute schon wieder auf der Nord/Südstrecke unterwegs. 591 befährt den Gleiswechsel in die Endstation am Bahnhof.


An der zentralen Kreuzung Harimayabashi ist es trotz der kurzen Wagen gar nicht so einfach, ein halbwegs von Autos ungestörtes Bild hinzubekommen. Mit 702 gelang es sogar mit Sonne.

Da uns eigentlich nichts mehr fehlte und ich dieser Kreuzung allmählich mehr als überdrüssig war, liefen wir mal Richtung Süden auf die nahe große Brücke über den Kagami. Auf dem breiten Fußweg an der Seite der Brücke konnte man auch wieder entspannt stehen.


Gifu 591 ist unterwegs Richtung Bahnhof und überquert die große Kagami-Brücke.


Der fröhlich dreinblickende 620 kommt in Gegenrichtung durch.

Der Sonnenstand – in der Hoffnung es gäbe wieder einen, wenn wir dort wären – ließ uns anschließend noch einmal zur anderen großen Kagami-Brücke im Westen fahren, bei der wir gestern schon gewesen waren. Wir hatten zwar im Osten auch noch das klassische Reisfeldmotiv offen, dafür dürfte die Sonne aber noch einige Grad herumwandern. Also rumpelten wir wieder die gesamte eintönige Strecke bis zur Zwischenendstation Kagamigawabashi heraus. Genauer gesagt versuchten wir es, unser 615 schmiss uns dann aber schon an der Zwischenendstation Masugata raus und huschte über den Gleiswechsel hinter der Haltestelle zurück Richtung Innenstadt. Mit dem nächsten Kurs, dem neuesten Wagen des Betriebes, dem Little Dancer Ua 3003, schafften wir es dann aber bis Kagamigawabashi, wo die Sonne wieder draußen war der nicht folierte Niederflurwagen perfekt im Licht wendete. Sehr hübsch!

Wir liefen dann anschließend zu Fuß über die Brücke und stellten uns an deren Ende auf einen Grünstreifen zwischen Strecke und Straße. Ja, mit einer ordnungsgemäßen Ampelquerung kam man da nicht hin, aber war man erstmal dort, stand man da doch mehr oder weniger legal und völlig ungefährlich. Dem Fahrer des bald über die Brücke rumpelnden 630 gefiel es trotzdem nicht und wir wurden etwas wüst angepfiffen. Man kann es auch übertreiben mit dem Ordnungsfimmel. Egal, das Bild war im Kasten und sogar die Sonne hatte sich blicken lassen.


An der Zwischenendstation Kagamigawabashi endet auch die Fahrt für Little Dancer Ua 3003. Das erst 2024 ausgelieferte Fahrzeuge wendet für die Rückfahrt in die Innenstadt.


Wagen 630 rumpelt über die Kagami-Brücke Richtung Asakura.

Auf der anderen Seite der Innenstadt gibt es eine weitere große Brücke über einen der zahlreichen Flüsse, die hier aus dem Hinterland ins Meer münden, den Kokubu. Die Brücke ist jetzt nicht unbedingt eine Schönheit, macht mit ihrem obenliegenden Stahlbogen aber zumindest ein wenig was her. Dorthin fuhren wir nun im Anschluss, was natürlich wieder eine elendig lange Fahrt, inklusive Umstieg bedeutete. Als wir schließlich nach rund 40min dort ankamen, hatte es sich gerade mächtig zugezogen – Sonnenstand war also egal…


Wir stehen zunächst auf der Westseite der Kazurashima Bashi Bridge, als erneut Wagen 630 erscheint. Der muss wohl in Asakura gewendet und uns verfolgt haben. Jetzt hatten wir unser Gesicht mit der vorherigen Aufnahme eh schon verloren – also alles egal und noch ein Bild vom 630, sehr dicht an der Schranke stehend. Diesmal blieb eine hupende Rüge aus – war wohl gerade sicher genug, wie wir hier standen.


Die Aufnahme vom 612 zeigt, wie dicht wir zuvor an der Schranke gestanden hatten. Das war schon sehr knapp am Ordnungsverstoß!


Auf der Ostseite der Kazurashima Bashi Bridge bietet sich auch wieder eine tolles Fußgängerbrückenkonstrukt, dass sogleich für eine Aufnahme Richtung Innenstadt von 631…


…und eine in Gegenrichtung von 610 genutzt wurde.


Hinter der Haltestelle Kazurashimabashi higashizume verschwenkt die Strecke stadtauswärts in einer engen S-Kurve wieder an die Straße und verläuft eine gefühlte Ewigkeit zweigleisig zwischen Straße und Häusern. Dort waren gestern schon paar Aufnahmen entstanden, sodass wir nun in Richtung der Reisfelder weiterfuhren.


Die nächstgelegene Haltestelle an den Reisfeldern ist von Westen kommend die Haltestelle Nagasaki. Dorthin brachte uns Wagen 628, der hier die stadtauswärts direkt an der Fahrbahn gelegene Haltestelle Richtung Gomen verlässt.

Die Reisfeldmotive sind einer der Klassiker der Straßenbahn Kōchi und dürfen bei einem Besuch nicht fehlen. Wie so oft, sind die Aufnahmen dann aber ein wenig idyllischer, als sich die Szene in Wirklichkeit darstellt, denn im Grunde liegen diese Felder direkt neben einem großem Fernstraßenkreuzungsgeflecht und einem Gewerbeviertel. Auch direkt hinter der Strecke verläuft wie immer die Straße. Gar nicht mal so idyllisch. Einen großen 7-Eleven samt Speisesaal und Parkplatz hat man hier auch noch aus dem Boden gestampft, wohl in erster Linie für Arbeiter, Pendler und Fernfahrer. Auf den Bildern lässt sich das alles aber recht gut kaschieren und der Blick des Betrachters wird ohnehin auf die im Idealfall schöne Spiegelung der Wagen im Reisfeld gelenkt.
Der Takt ist hier draußen mit 36min natürlich schon etwas dürftig, die Wartezeit ließ sich aber gut damit verbringen, den Reisbauern bei ihrer Arbeit zuzusehen. Das ist ja doch eine Anbauart mit Arbeitsgerät, die man von zuhause gar nicht kennt. Was ich bislang auch nicht wusste: Der Nassanbau wurde in erster Linie etabliert, um den Unkraut- und Schädlingsbefall mit möglichst einfachen Mitteln gering zu halten. Da der Reis selbst aber unter Wasser nicht keimen würde, werden kleine Setzlinge in die gefluteten Felder gepflanzt. Das erfolgt heute natürlich maschinell, mit Gerätschaften, die für uns doch recht fremd waren.


Das geflutete Reisfeld wird mit Setzlingen bestellt. Die Paletten mit Setzlingen werden in eine Förderapparatur gegeben, die während der Fahrt in gleichmäßigen Reihen und Abständen die Setzlinge in den Schlamm steckt. Die Halterungen an der Seite dienen nur dem Zwischenlagern, um unterwegs bei Bedarf neue Paletten in die Pflanzapparatur geben zu können.


Eine Bahn nach der anderen werden neue Reispflanzen ausgebracht.


Für uns dienen die Reisfelder natürlich in erster Linie für Fahrzeugspiegelungen. Zunächst gab es ein Close-Up des aus Gomen zurückkehrenden 628 zwischen den Haltestellen Kogome dori und Nagasaki.


Einige Arbeiter der landwirtschaftlichen Betriebe gehen zum Mittag hinüber in den 7-Eleven.


Im zähen Takt hier draußen kommt als nächstes Wagen 608 Richtung Gomen durch und erwischt erneut einen Sonnenspot.


Nachschuss auf 608, der als nächstes die Haltestelle Kogome dori erreichen wird.


Aus Gomen kommt noch 613 Richtung Kōchi durch, bevor auch wir zum Mittagessen schreiten.

Praktisch war, dass hier beide Richtungen fast gleichzeitig durchkamen. So konnten wir die nächste halbe Stunde nutzen, um den 7-Eleven auf der anderen Straßenseite einen Besuch abzustatten. Und bevor wir irgendwo an den Feldern im Stehen essen und damit weiter unser Gesichtsverlust-Konto strapazieren würden, nutzten wir doch gleich den großen Speisesaal des 7-Eleven. Das hatten wir so auch noch nicht gesehen. Die meisten der Convinience-Stores haben zwar irgendwo eine kleine Sitzecke um kurz etwas essen und trinken zu können, aber in diesem Raum mit Stühlen und Tischen hätte locker eine ganze Schulklasse Platz gefunden. Nach dem kurzen Snack waren wir pünktlich zu den zwei nächsten Fahrten wieder draußen, nun am anderen Ende des Reisfeldes.


Nachdem ein Little Dancer ohne Sonne durchkam, passte es mit 622 Richtung Kōchi noch einmal perfekt.

Das hatte aber mal super geklappt. Die Wettervorhersage hatte eher für späten Nachmittag ein Aufklaren angekündigt und wir hatten bei der zwischenzeitlichen Dunkelheit schon befürchtet, erst dann würden die Reisfelder wieder funktionieren. Das hier die Sonne am Mittag so stark und immer im richtigen Moment den Weg durch die dicken Wolken gefunden hatte, war nicht abzusehen gewesen. Perfekt, konnten wir so doch zufrieden den Rückweg Richtung Stadt antreten und hatten einen halben Tag Zeit gewonnen auf unseren groben Reiseplan. An der Haltestelle Ichijobashi hatte ich mir gestern an einer Brücke, wo man seitlich etwas erhöht stehen konnte, noch einen Marker gesetzt. Dort übersprangen wir nochmal einen Kurs. Gut – war dann in erster Linie viel Beton und Gewerbehallen, aber so sieht es hier nun mal aus an vielen Stellen.


609 überquert eine kleine Betonbrücke zwischen den Haltestellen Seiwagakuen mae und Ichijobashi. Kurios: Die beiden Haltestellen befinden sich wirklich direkt auf beiden Seiten der kurzen Brücke im Abstand von nur rund 50 Metern.


Wir wählten für die Weiterfahrt die Haltestelle Seiwagakuen mae. Hinter 3002 ist noch die Haltestelle Ichijobashi zu erkennen.

Wir kamen dann einstimmig zum Entschluss, das Wesentliche in Kōchi gesehen zu haben. Sicher hätte man hier an den Überlandabschnitten noch einige Motive machen können, gerade Richtung Gomen hatten wir ja kaum etwas angestellt. Bei strahlendem Sonnenschein hätte da sicher Motivation zu bestanden und auch Richtung Ino hätte man dann zwei, drei Stellen noch besser umsetzen können. Aber mit dem dünnen Takt war das in dieser Wolkensuppe auch ein bisschen zu viel Lotterie mit Potenzial für eine Handvoll Nieten.

So ging es zurück Richtung Bahnhof, wo wir noch die Koffer aus dem Hotel holten und dem Bahnhofsbäcker einiges an Verpflegung für die knapp dreistündige Fahrt mit dem Dosan-Line Limited nach Okayama abnahmen. Gegen 15 Uhr standen wir wiedermal auf einer Rolltreppe hinauf zum Bahnsteig auf dem Weg zu unserem siebten Straßenbahnbetrieb in Japan – demnächst bei “Don’t Rush!”.

2 thoughts on “Don’t Rush! Japans Straßenbahnen XII: Kōchi (Teil 2/2)”

  1. Vielen Dank, dass Sie mich mit Kochi bekannt gemacht haben! Derzeit sind nur vier Züge der 200er-Serie in Betrieb: 201, 207, 213 und 214. Diese Züge sind nicht klimatisiert und fahren daher im Sommer nur morgens, was das Fotografieren erschwert. Aus diesem Grund können die Züge der 1000er-, 590er- und 100er-Serie nicht nach Ino fahren. In Gomencho haben 14 Züge nachts Schlaf, um sich auf die morgendliche Hauptverkehrszeit vorzubereiten. Ich habe viel über das Fotografieren in Harimayabashi gelernt!

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